Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 532
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Berichte der Fachgruppen

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Abb. 4: Bühlwegkapelle
, Ortenberg:
Kreuzigung Südwand,
nach der aktuellen
Restaurierung (2017)

Die Wandmalereien der Bühlwegkapelle
werden übereinstimmend auf das frühe 16. Jh.
datiert. Nachdem sie unter einer spätbarocken
Putzschicht (spätestens 1730) verschwunden
waren, wurden sie 1903 vom Maler Fidel
Henselmann wiederentdeckt. Der Kunstmaler
Theodor Mader aus Karlsruhe übernahm
1903-07 die Restaurierung und Teilrekonstruktion
. Nach offensichtlichen Schäden
wurde 1955 durch die Firma Mezger aus Überlingen
eine weitere Restaurierung mit Ausbesserungen
durchgeführt. 1979 war Restaurator
Alfred Panowsky aus Gernsbach an der Reihe
und zuletzt wurden 1993 Maßnahmen anlässlich
einer Schwammsanierung im Sockelbereich
durchgeführt.

Die Malereien stellen somit aktuell ein
Konglomerat aus der wiederentdeckten Fassungsebene
des 16. Jhs., den Ausbesserungen,
die diese Malereien im 17. Jh. erfahren hatten,
den Ergänzungen nach der Entdeckung und
Freilegung sowie weiteren Ergänzungen anlässlich
weiterer Restaurierungen dar. Über die Wandmalereien liegen
verschiedene Berichte über den angetroffenen Zustand bzw. die erste
Restaurierung vor (Dr. Josef Sauer, Oberbaurat Philipp Kircher, Kunstmaler
Theodor Mader, Max Wingenroth). Insbesondere die Rekonstruktion
von Theodor Mader nach der Freilegung besitzt eine große stilistische
Eigenständigkeit. Ein besonderer Glücksfall sind Schwarzweißfotografien
fast aller Wandbereiche, mit denen der freigelegte Zustand 1903
dokumentiert wurde. Angesichts der komplexen Restaurierungsgeschichte
wurde bei der aktuellen Konservierung auf Übermalungen und
Ausbesserungen vollständig verzichtet. Die Restaurierungen führte als
verantwortlicher Restaurator Bernhard Wink in Zusammenarbeit mit
Regine Dendler in ca. 500 Arbeitsstunden durch.

Bernhard Wink, Regine Dendler

Mi

Abbildungsnachweis

Abb. 1, 2, Archiv des Denkmalamtes Freiburg; Abb. 3, 4, Bernhard Wink,
Offenburg


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