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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 26
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Karl Volk

Abb. 12: Georg
Bertsch, mit Frau
Josephine und Söhnen
Albert (l.) und Eugen

nicht) sei seit 14 Tagen geheilt, er müsse noch ein wenig „markieren
", was wohl heißt, sich kränker stellen, als er in Wirklichkeit
war. Wie sehr ihm der Krieg verleidet war, ersehen wir aus
dem gleichen Brief: „Wenn nur der furchtbare Krieg mal ein
Ende hätte, das ist doch ein Jammer und Elend/' Seine Sorge
galt den Angehörigen zu Hause. Keiner drängt seine Verwandten
so oft und eindringlich wie er, sie mögen ihm doch schreiben
, wie es ihnen gehe.

Von Georg Bertsch, seinem in Nußbach mit Josephine, Antons
Schwester, verheirateten Schwager, hier an vierter Stelle
genannt, sind kaum aufschlussreiche Nachrichten erhalten.
Die wenigen aufbewahrten Karten enthalten Glückwünsche
und die Bitte um mehr Post aus der Heimat. Aus Lahr schrieb er
am 26. September 1915 von strengem Dienst, aber „zum Mitmachen
". Eine Nachtübung lag hinter ihm, „aber es war auch
schön". Ob er damit den Marsch von 20 km Länge mit gepacktem
Tornister meinte, ist nicht zweifelsfrei zu erkennen. Kalt
war es in Frankreich am 20. März 1916. Nur mündlich überliefert
ist, dass er tagelang in kaltem Wasser stehen musste, davon
mit schwerem Leiden nach Hause kam und den Krieg nicht
lange überlebte.

Anton Läufers Nachbar, Alois Hettich, daheim auf dem
Kreuzbauernhof, beschrieb am 8. Mai 1915 eine außergewöhnlich
dramatische Situation in „Rußland im Schützengraben".
„Letzten Sonntag, 2. Mai, hatten wir Feuertag (eine Anspielung
worauf?), aber nicht wie in unserer lieben Heimat, wir standen
im Kampfe, stürmten einen Schützengraben und schlugen den
Feind siegreich zurück. Unsere Komp(anie) litt darunter am
meisten, da wir in erster Linie waren, ich hätte nicht geglaubt,


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