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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 73
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0074
Das Ende des Ersten Weltkrieges in Bühl und Umgebung

Als wohl bewusster Kontrast zu den erörterten Artikeln
kann die Meldung des Acher- und Bühler Boten über eine Sitzung
des Schopf heimer Ortsvereins der DDP vom 29. Juni 1919
angesehen werden. Darin heißt es, dass die versammelten Mitglieder
ausdrücklich den Austritt der DDP aus der Reichregierung
missbilligten.53

Zusammenfassung

In Bühl entstanden wie andernorts auch neue Institutionen,
wie u.a. ein Arbeiter- und ein Soldatenrat. Im Gegensatz zu
Berlin und Bayern war Bühl von bürgerkriegsähnlichen Unruhen
verschont. Die Lage der Bevölkerung war u. a. durch eine
Knappheit an Nahrungsmittel gekennzeichnet. Sie wurden
deshalb rationiert. Auch an Kohle und Koks fehlte es. Deswegen
durften diese Energieträger nur zu bestimmten Zeiten in
den Haushalten verwendet werden. Ein weiteres Problem stellten
die heimkehrenden Soldaten dar. Sie mussten ihre Uniformstücke
abgeben und in das Zivilleben, wie zum Beispiel
auf dem Arbeitsmarkt, eingegliedert werden. Die Stimmung
der Menschen war zum einen durch Dankbarkeit geprägt, weil
sie die erste Friedensweihnacht seit 1914 erleben durften. Zum
anderen gab es auch Stimmen, die Deutschland für nicht besiegt
hielten.

Das kulturelle Leben nahm schon bald nach Kriegsende
seinen Anfang, wie die beschriebenen Veranstaltungen der
Vereine belegen.

Bei den ersten demokratischen Wahlen zur badischen bzw.
deutschen Nationalversammlung stand die Redaktion des
Acher- und Bühler Boten auf der Seite des Zentrums. Als sich
die Friedensbedingungen bzw. der Versailler Vertrag abzeichneten
, berichtete der ABB von der Empörung der Weimarer
Koalition aus SPD, Zentrum und DDP. Nach der Unterzeichnung
des Versailler Vertrages kam im ABB eine gegen die Entente
, allen voran gegen Frankreich gerichtete Berichterstattung
zum Ausdruck. Außerdem wurde von der Redaktion der
genannten Zeitung Unverständnis gegen die DDP geäußert, die
wegen der Unterzeichnung des Vertrages die Regierung verließ.


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