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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 74
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Andreas Klotz

Anmerkungen

1 Der konservative Politiker Georg von Hertling lebte vom 31. August 1843 bis zum 4. Januar
1919. Er war ab 1912 Führer der Zentrumsfraktion und wurde nach dem Rücktritt von Michaelis
1917 zum Reichskanzler ernannt.

Von Hertling war ein entschiedener Gegner des Parlamentarismus. Er trat von seinem Amt
zurück, nachdem Kaiser Wilhelm II. das parlamentarische System 1918 einführte.

2 Prinz Max von Baden lebte vom 10. Juli 1867 bis zum 6. November 1929. Nach einer militärisch
geprägten Karriere hatte er vom 3. Oktober 1918 bis zum 9. November 1918 das Amt des Reichskanzlers
inne. Nach der Ausrufung der Republik durch den sozialdemokratischen Politiker
Philip Scheidemann verzichtete Prinz Max auf das Reichskanzleramt.

3 Der sozialdemokratische Politiker Philip Scheidemann lebte vom 26. Juli 1865 bis zum 29. November
1939.

Er rief am 9. November 1918 nach dem Ende der Hohenzollern-Monarchie die Republik aus.
Vom 3. Februar 1919 bis zum 20. Juni 1919 stand er als Ministerpräsident der ersten demokratisch
legitimierten Reichsregierung aus SPD, Zentrum und DDP vor. Aus Protest gegen die Unterzeichnung
des Versailler Vertrages trat er von seinem Amt zurück. Von 1920 bis 1925 war er
Bürgermeister von Kassel.

4 Der letzte deutsche Monarch Kaiser Wilhelm II. lebte vom 27. Januar 1854 bis zum 4. Juni 1939.
1888 wurde er nach dem Tode von Friedrich II. deutscher Kaiser. Im Gegensatz zu diesem war
Wilhelm II. alles andere als liberal und fortschrittlich. Nach der Ausrufung der Republik durch
Philip Scheidemann dankte er ab und begab sich in das Exil im niederländischen Doorn.

5 Acher- und Bühler Bote (ABB) vom 9. November 1918. Es sei grundsätzlich angemerkt, dass der
ABB dem Zentrum sehr nahe stand.

6 General Erich Ludendorff lebte vom 9. April 1865 bis zum 20. Dezember 1937. Während des
Ersten Weltkrieges war er Generalstabschef der 8. Armee unter Paul von Hindenburg. Nachdem
Deutschland im Ersten Weltkrieg besiegt worden war, verbreitete Ludendorff die „Dolchstoßlegende
". Sie beinhaltete die Lüge, dass Deutschland und die deutschen Soldaten nicht von den
feindlichen Truppen der Entente, sondern von den Revolutionären im eigenen Lande den
„Dolch" in das Herz gestoßen bekamen. Im Gegensatz zu von Hindenburg war Ludendorff
während seines ganzen Lebens ein Feind der ersten deutschen Demokratie. Deshalb beteiligte
er sich am Bürgerbräukeller-Putsch der Nationalsozialisten vom 8. November 1923.

7 Siehe: ABB vom 9. November 1918.

8 Vgl.: ABB vom 11. November 1918.

9 A.a.O.

10 Der Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg lebte vom 2. Oktober 1847 bis zum 2. August
1934. Neben Erich Ludendorff war er die oberste Heeresleitung. Beide übten mit Billigung von
Kaiser Wilhelm IL die Regierungsgewalt auf diktatorische Weise aus. Aufgrund des Sieges der
Schlacht bei Tannenberg in Ostpreußen im Sommer 1914 entstand um seine Person ein Verehrungskult
und Mythos. 1919 zog er sich aus dem Militärdienst in das Privatleben zurück. Nach
dem Tode von Friedrich Ebert wurde er 1925 zum Reichspräsidenten gewählt. Zur Überraschung
vieler Zeitgenossen stand er der Weimarer Verfassung loyal gegenüber. 1932 wurde er
als Reichspräsident wiedergewählt.

11 Siehe: ABB von 2. Juli 1919.

12 A.a.O. vom 9. November 1918.

13 Über Heinrich und Gustav Roger sind mir keine Daten bekannt.

14 Vgl.: ABB vom 7. Januar 1919.

15 So auch: ABB vom 25. November 1918.

16 Harry Graf Kessler lebte vom 23. Mai 1868 bis zum 30. November 1937. Er war Kunstsammler,
Mäzen, Publizist und Diplomat. Sein Versuch, für die Deutsche Demokratische Partei ein
Reichstagsmandat zu erringen, scheiterte bei der Reichstagswahl vom 7. Dezember 1924. Die
von ihm verfassten Tagebücher sind ein lebendiges Zeugnis deutscher Zeitgeschichte.

17 Über den Stadtkommandanten Wels sind mir keine Daten bekannt.


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