http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0085
Karl-August Lehmann
nach und nach den Rohstoff - Glockenbronze - zu horten und
im Rathaus zu deponieren.27
Als die Erlaubnis für die Neubeschaffung der Glocken vorlag
, lief eine Haussammlung an. Gleichzeitig wurde das Metall
am 17.08.1921 zur Firma Hamm nach Augsburg transportiert.
Der erste Guss am 09.09.1921 in Augsburg misslang für eine
Glocke. Sie wurde zu den anderen drei neuen Glocken im Januar
1922 nachgeliefert.28
Der Glockenstuhl wurde neu angefertigt. Die Weihe des
Geläuts erfolgte am 29.01.1921, am 03.02.1921 läuteten um
17 Uhr zum ersten Mal nach dem Krieg alle Glocken.
Symbolisch erwies die Gemeinde ihren Gefallenen mit der
Errichtung des Kriegerdenkmales neben der Kirche die letzte
Ehre. Auf den Tafeln aus hellem Sandstein sind alphabetisch
die Namen von 75 Gefallenen (mit ihrem Todestag) und elf
Vermissten aufgelistet.29
Unter der Pieta erinnert die
Inschrift an die Tragödie:
Schmerzhafte Mutter!
Erflehe den Toten die ewige
Ruhe,
den Lebenden Trost und Kraft.
Gewidmet von der dankbaren
Gemeinde
ihren im Weltkriege 1914-1918
gefallenen Söhnen.
1922
Abb. 2: Gedächtnis: Die Gemeinde
ließ für die Opfer des Weltkrieges
ein Denkmal errichten. Die Tumba
musste weichen, als die Namen der
Vermissten des Zweiten Weltkrieges
zusammengestellt wurden. An den
Seitenwänden fand die Auflistung
der Gefallenen (nach ihrem
Todestag) Platz.
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