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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 142
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142 christian Würtz

Abb. 8: Die
deutsche Delegation
in Spa, in
der Mitte Fehrenbach
, neben ihm,
mit dem Zylinder
in der Hand,
Joseph Wirth, sein
Nachfolger als
Kanzler
(Wikimedia
Commons)

deutsche Gesamtschuld auf 132 Milliarden Goldmark festlegte.
Jährlich sollte Deutschland zwei Milliarden Goldmark und
26% des Wertes aller seiner Ausfuhren (ca. eine Milliarde Goldmark
) bezahlen. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen
, besetzten französische und belgische Truppen Duisburg,
Düsseldorf und Ruhrort. Deutschland bemühte sich um eine
Vermittlung durch die USA, was diese aber ablehnte. Die Regierung
sah nun für sich keine Perspektive mehr. Endgültig entschieden
wurde ihr Ende Anfang Mai 1921 durch das Londoner
Ultimatum der Alliierten. Sollte Deutschland sich dem Zahlungsplan
verweigern, wurde die sofortige Besetzung des Ruhrgebiets
angedroht. Das Kabinett sah sich nicht in der Lage,
diese - aus ihrer Sicht - unerfüllbare Forderung nach der Annahme
des Zahlungsplans nachzukommen, und trat daher geschlossen
am 4. Mai nach rund zehnmonatiger Amtszeit zurück
.54 Es gelang gleichwohl, im Reichstag eine Mehrheit für
die Annahme des Zahlungsplans zusammenzubringen. Am
10. Mai konnte Reichspräsident Ebert dann den bisherigen Finanzminister
Joseph Wirth, der wie Fehrenbach aus Freiburg
kam, zum Kanzler ernennen.

Fehrenbach war erleichtert, dass er nun die Bürde des Amtes
hatte abgeben können. Ihm sei „während seiner Amtszeit zwar
reichlich persönliche Hochachtung entgegengebracht worden,


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