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Constantin Fehrenbach, ein Reichskanzler mit Ortenauer Wurzeln 147
Anmerkungen
1 Die Literatur über Fehrenbach ist überschaubar. Eine umfassende Arbeit liegt mit der Dissertation
von Mannes, Astrid Luise: Reichskanzler Constantin Fehrenbach (Berlin 2006) vor. Danach
erschienen an umfangreicheren Arbeiten Wulf, Peter: Konstantin Fehrenbach. In: Sternburg,
Wilhelm von (Hrsg.): Die deutschen Kanzler (Berlin 2006), 272-283; Braun, Bernd: Die Weimarer
Reichskanzler - Zwölf Lebensläufe in Bildern (Düsseldorf 2011), 168-201; Exner, Peter: Constantin
Fehrenbach - ein badischer Reichskanzler zwischen Milieu, Macht und Moral. In: ders.
(Hrsg.): Die Reichskanzler der Weimarer Republik (Karlsruhe 2012), 33-59; Würtz, Christian:
Reichskanzler Constantin Fehrenbach (1852-1926). Freiburger Rechtsanwalt und Zentrumspolitiker
, Schriftenreihe des Rechtshistorischen Museums, Bd. 27 (Karlsruhe 2013 - mit der gesamten
älteren Literatur); Braun, Bernd: Constantin Fehrenbach (1852-1926). Patriot und Integrator. In:
Mayer, Ines (Hrsg.): Menschen, die uns bewegten. 20 deutsche Biografien im 20. Jahrhundert,
Köln 2014, 26-33. Ein kleiner Nachlass befindet sich im Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt.
Generallandesarchiv Karlsruhe unter der Signatur N Fehrenbach. Er ist digitalisiert und kann
online eingesehen werden.
2 Er wurde am 06.04.1826 in Röthenbach als Sohn des Schneiders Augustin Fehrenbach und seiner
Frau Maria, geb. Küber, geboren. In sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen, hatte er schon
in jungen Jahren seine Eltern verloren und wurde von seiner Stiefmutter erzogen. Dennoch war
es ihm möglich, nach dem Vorbereitungsunterricht in Bräunlingen 1843 in das Lehrerseminar
Meersburg einzutreten. Seine ersten Stationen als Lehrer waren Gottenheim, Oberbergen und
Kürzell. Von 1851 bis 1868 wirkte er in Wellendingen, anschließend in Dundenheim und von
1877 bis 1895 in Ortenberg, wo er wenige Wochen nach seiner Pensionierung am 14.05.1895
starb und beerdigt wurde. Nachruf in der Beilage zu Nr. 25 der Badischen Schulzeitung vom
22.06.1895, 291 f.; Vollmer, Franz Xaver: Ortenberg, Schritte zurück in die Vergangenheit eines
Ortenaudorfes (Ortenberg 1986), 346. Als Constantin 1920 Reichskanzler wurde, ließ er am Grab
seines Vaters einen Kranz niederlegen. Das Grab ist bis heute erhalten. Die Mutter kehrte zu ihrer
Tochter nach Dundenheim und wurde dort beerdigt.
3 Sie wurde am 17.03.1832 als Tochter des Landwirts Johann Nepomuk Gruseck und seiner Ehefrau
Maria Eva, geb. Schumacher, in Kürzell geboren.
4 Am selben Tag wurde er dort auch auf den Namen „Constantin" getauft; Kirchenbuch Wellendingen
, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 390/324.
Die Schreibweise „Konstantin" ist zwar häufig anzutreffen, aber Fehrenbach selbst schrieb seinen
Namen immer mit „C", was der Schreibweise des Geburtseintrags entspricht. Fehrenbach
hatte sieben Geschwister: Josephine (01.03.1853-22.03.1859), Hermann (12.4.1855-17.04.1877),
Mathilde (24.01.1859-27.01.1942), Josephine (27.01.1861-1889), Franz Carl (28.05.1863-
08.05.1866), Franz Karl (04.06.1866-24.07.1883) und Maria (06.09.1871-01.11.1953). Die ersten
sechs wurden in Wellendingen geboren (Pfarrarchiv Bonndorf), Maria in Dundenheim (Pfarrarchiv
Ortenberg). Hermann wurde wie sein Vater Lehrer, Franz Karl strebte gleichfalls diesen
Beruf an. Die Schwester Josephine wurde unter dem Namen Sr. Constantina bei den Schulschwestern
des heiligen Franziskus Ordensfrau in Milwaukee, USA. Constantins Schwester
Mathilde heiratete den Dundenheimer Landwirt Adolf Kopf, die Schwester Maria den Ortenberger
Lehrer Ernst Laubenberger; Nachruf auf Johann Georg Fehrenbach in der Beilage zu Nr. 25
der Badischen Schulzeitung vom 22.06.1895, 291 f.; Stückler, Paul: Reichskanzler Constantin
Fehrenbach. In: Dundenheim, mein Heimatdorf im Ried (ohne Ortsangabe 1968), ohne Paginierung
.
5 Hieran erinnert die eingangs erwähnte Tafel am alten „unteren" Schulhaus Dundenheim, dem
heutigen Rathaus.
6 Föhr, Ernst: Konstantin Fehrenbach, in: Freiburger Katholisches Kirchenblatt 1956, Nr. 24, 493 f.
7 Köhler, Heinrich: Lebenserinnerungen des Politikers und Staatsmannes, Stuttgart 1964, 218.
8 Föhr, Ernst: Konstantin Fehrenbach, in: Freiburger Katholisches Kirchenblatt 1956, Nr. 24, 493.
9 Fehrenbach wurde auch Mitglied der katholischen Studentenverbindung Hercynia, der er ein
Leben lang eng verbunden blieb.
10 Gemeindearchiv Ortenberg, Ratsprotokoll vom 16.12.1878; Würtz, 39.
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