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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 163
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0164
Hermann Ehrhardt - ein Diersburger Pfarrerssohn erobert 1920 die Reichshauptstadt Berlin

Formation, die sich absolut zuverlässig dem Befehl ihres Anführers
(Ehrhardt) unterstellte.

Nachdem der Putsch zusammengebrochen war und Ehrhardts
Männer am 21. März aus der Innenstadt abzogen, kam
es an vielen Orten in Berlin zu Unruhen und gewalttätigen
Aktionen. Die linke Arbeiterschaft witterte Morgenluft und
bildete bewaffnete Formationen; es kam an verschiedenen
Orten zu wilden Schießereien mit zahlreichen Toten. Viele
Berliner Bürger, welche die Putschisten eben noch mit schwarzweiß
-roten Fahnen und Jubel begrüßt hatten, verhöhnten und
verspotteten sie. Die gereizten und wütenden Ehrhardt-Soldaten
feuerten wild in die Menge am Pariser Platz (ca. 20 Tote),
und am Charlottenplatz wurde der versammelte „rote Pöbel"
mit Gewehrsalven auseinandergetrieben. Auf ihrem Weg zurück
nach Döberitz wurden die Männer Ehrhardts immer wieder
von Heckenschützen attackiert, sie feuerten mehrmals in
die Menge und es gab Tote und Verwundete. In Döberitz erhielt
dann die Brigade jene von Kapp zugesagte und nicht erfolgte
Löhnung von der verfassungsmäßigen Regierung ausgezahlt!
Die zurückgekehrte Reichsregierung betrieb nun energisch die
Auflösung der Freikorps und Ehrhardts Marinebrigade wurde
am 10. April nach Munsterlager gebracht, wo ihre Auflösung
stattfand. Erhardt gelang es, den größten Teil seiner Männer in
eine neugebildete Schiffstammdivision der Nordsee einzugliedern
. Die Sturmkompanie als Eliteformation der Brigade Ehr-

Abb. 7: Kapp-Putsch
13.-17. 3.1920.
Kapitänleutnant
Ehrhardt (grüßt
militärisch) nimmt die
Parade seiner Marinebrigade
in Berlin ab.
(Foto: Bundesarchiv
Koblenz)


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