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Manfred Merker
Abb. 1: Albert Hiß
(2. v. I.) mit seinen
Geschwistern
Burdaverlag inne, Sohn Richard, geb. 1919, ist am Ende des
Zweiten Weltkriegs gefallen.
Albert Hiß meldete sich nach dem Abitur am 1.10.1903
in Freiburg als einjähriger Freiwilliger zur 11. Kompanie des
5. Badischen Infanterieregiments 113, wurde dort am 10.7.1904
Unteroffizier und am 30.9.1904 zur Reserve im Wehrbezirk Freiburg
entlassen. Nach Wehrübungen beim Infanterie-Regiment
172 in Freiburg wurde er am 2.5.1905 zum Vizefeldwebel ernannt
und anschließend dem ersten Aufgebot der Landwehr
Karlsruhe zugeteilt, wo er Ende 1913 beim 3. Reserve-Infanterie-
Regiment seine letzte Übung vor Kriegsausbruch ableistete. Am
3.8.1914 wurde Hiß dann „infolge Mobilmachung zum Füsilierregiment
40 eingestellt". Am 14.11.1914 erfolgte seine Versetzung
zum Hessischen Infanterie-Regiment 116 „Kaiser Wil-
helm", wo er während des gesamten Ersten Weltkriegs bis zum
7.11.1918 wichtige Kommandos vom Kompanieführer bis zum
stellvertretenden Bataillonsführer innehatte. Wieweit sich
dabei seine zivile pädagogische Laufbahn mit der militärischen
Karriere verknüpfte, ist im Einzenen schwer zu verfolgen. Dieser
zeitlebens immer wieder gesuchte Wechsel charakterisiert aber
auch in besonderer Weise die Persönlichkeit von Albert Hiß.
Das bereits 1903 begonnene philologische Studium in den
Hauptfächern Griechisch und Latein und dem Nebenfach Geschichte
absolvierte Hiß in Freiburg, München, Berlin und
Straßburg. Seine auf Latein abgefassten Prüfungsaufgaben, in
Griechisch über Aristoteles und Piaton, in Latein über Plautus
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