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Albert Hiß (1884-1964) *| 7 7
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7.8. von Gießen aus direkt in den Kampf an die Ardennenfront
mit einer Gefechtsstärke von 86 Offizieren, 3329 Unteroffizieren
und Mannschaften und 239 Pferden. Für die Zeit vom
15.11.1914 bis zum 7.11.1918, in der Albert Hiß beim „Großherzoglich
Hessischen Infanterie-Regiment 116 „Kaiser Wilhelm"
ein Kommando führte, findet sich ein Dienstleistungszeugnis,
das ihn ganz offensichtlich zum Militär mehr qualifizierte als
das oben zitierte zum Philologen. Dort heißt es:
Dienstliche Befähigung: sehr gut
Außerdienstliches Verhalten: einwandfrei
Auftreten vor der Front: energisch
Leistung im Exerzieren: sehr gut
im Gefecht: sehr gut
Reitfertigkeit: befriedigend
Geeignet für die Verwendung als Kompanieführer, Adjutant
In der Landwehr-Stammrolle (Karlruher Bezirkskommando)
vom 18.08.1915 wird ihm ebenfalls bescheinigt „Führung: sehr
gut".
Schon einen Monat nach seiner Mobilmachung am 3.8.1914
wurde Albert Hiß bei seinem Einsatz im Feldzug gegen Frankreich
am 3.9. bei Nossoncourt im französischen Lothringen
durch einen Schrappnellschuss am linken Oberschenkel verwundet
und bis zum 13.10. im Städtischen Krankenhaus Pforzheim
behandelt. Im ersten Halbjahr dieses Bewegungskrieges
hatte das Regiment auch schon die meisten Verluste. Danach
war während des gesamten Krieges Hauptort des Kampfeinsatzes
die Westfront, besonders das französische Flandern. Ende
des ersten Kriegsjahres erhielt Hiß wegen erwiesener Tapferkeit
das EK II verliehen, dem später noch zwei weitere Auszeichnungen
folgen sollten, wie das badische „Ritterkreuz IL Klasse
vom Orden des Zähringischen Löwen mit Schwertern" im Mai
1915. Seine Beförderung zum ersten Offiziersdienstgrad eines
Leutnants war ihm am 17.1.1915 durch eine Urkunde des Kaisers
bestätigt worden.
Ende des Jahres 1915 folgt für das 116er Regiment die
Herbstschlacht bei Arras, im Frühjahr 1916 kommt es in schweren
monatelangen Kämpfen bei Roye zum Einsatz. Größte
Verluste bringen die mörderischen Kämpfe von Verdun mit der
Erstürmung von Fort Douaumont. Albert Hiß wird nach einem
Kompanieführerlehrgang im Oktober 1916 Kompanieführer
der zehnten Kompanie im Regiment 116, kurz darauf schon
stellvertretender Bataillonsführer III/116 während der monatelangen
erbitterten Schlacht an der Somme. Nach Kämpfen an
der Siegfriedstellung und der großen Schlacht in Flandern im
Abb. 3: Infanterie-
Regiment Kaiser
Wilhelm (Großh.
Hessisches Nr. 116)
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