http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0180
Albert Hiß (1884-1964) 1 7Q
Abb. 5: Soldatengrab
serve immens: Gerade am Todestag von Brandel Geck mussten
die Reste des dezimierten Regiments auf ein Bataillon mit drei
Kompanien reduziert werden. Nach der Kapitulation der deutschen
Armee und dem Waffenstillstand vom 11.11. marschierten
Hiß und sein geschlagenes Regiment nach Osten ab, wo es
bei Aachen am 24.11. die deutsche Grenze erreichte. Man kann
davon ausgehen, dass Hiss nach der Verwundung des Bataillonskommandeurs
Ende Oktober 1918 sein Bataillon als Stellvertreter
zurückgeführt hat. Vom 13.12.1918 bis zum 19.1.1919
folgte die Demobilisierung und Auflösung der Truppe, gleichzeitig
mit der endgültigen Auflösung des gesamten ehemaligen
kaiserlichen Heeres.
Die Statistik von Albert Hiß' militärischer Dienstlaufbahn
endet mit dem lapidaren Vermerk: „Am 3.12.1918 nach Durlach
in Baden entlassen". Dort und ab 1.10.1919 an seinem
neuen Dienstort Karlsruhe konnte er jetzt als professoraler Zivilist
am Gymnasium seine philologisch-pädagogische Lehrtätigkeit
mit den Fächern Griechisch, Latein und Geschichte
wieder aufnehmen. Seine viereinhalb]ährige Militärzeit hat er
dabei nicht ganz vergessen: Sechs Jahre lang nahm sich Hiß
nebenbei noch die Zeit für die Recherche und Abfassung des
ausführlichen Regimentsberichts seiner Einheit, der in den
Anfangsjahren der Weimarer Republik im Jahre 1924 als
104. Band der „Erinnerungsblätter deutscher Regimenter" in
Berlin erschienen ist. In Karlsruhe hatte Hiß auch die Möglichkeit
, die im Titel seines umfangreichen Werkes genannten
amtlichen Unterlagen in den Archiven der badischen Landeshauptstadt
einzusehen.3
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0180