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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 189
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Albert Hiß (1884-1964) *| QQ

Grlmmelshausen-

eymnoflum iti ßffcnburg

Nr. 274.

Ff-

Badisches Ministerium des
Kultus und Unterrichts
Karl aruhe i.B.

werden konnte: Über Hiß sei „nichts
Nachteiliges in politischer, krimineller und
spionagepolizeilicher Hinsicht" bekannt, er
habe keine Schulden. Zur gleichen Anfrage
aus Karlsruhe meldete die Außenstelle
Mosbach für dessen Zeit als Direktor
der Wertheimer Oberschule, dass
dort keine „Vorgänge" über ihn bekannt
seien. „In politischer, strafrechtlicher und
moralischer Hinsicht ist Nachteiliges über
ihn nicht bekannt geworden; er gilt als politisch
zuverlässig, Führereigenschaften werden
ihm zugesprochen." War vielleicht
gerade deshalb danach nachgefragt worden
, um ihn zu noch Höherem in der
Parteihierarchie zu empfehlen, vielleicht
als Voraussetzung zu seiner neuen Funktion
Ende des Jahres? Vorsichtshalber
war Hiß am 12. Oktober schon einmal
aus der Kirche ausgetreten, „keine konfessionelle
Bindung" wurde dann ja später
auch für die Versetzung nach Straßburg
verlangt. Am 12. Dezember wurde bei A. Hiß nachgefragt,
ob er bereit sei, das Amt des Kreiskulturstellenleiters zu übernehmen
. Hiß erklärte seine Bereitschaft und wurde am 16. Februar
1939 durch einen ministeriellen Erlass „zum Bezirkspfleger
der Kunst- und Altertumsdenkmäler im Landkreis Offenburg anstelle
des verstorbenen Bezirkspflegers Professor Dr. Batzer auf die
Dauer von 5 fahren bestellt". Er erhielt einen entsprechenden
Ausweis, der ihm die Förderung und Unterstützung von Behörden
und Privatpersonen bei seiner Amtsausübung zusichern
sollte, ausgestellt, außerdem die Aussicht auf Zusendung von
„literarischen Hilfsmitteln" durch den Landrat. 1944 wurde die
Denkmalpflege wegen der Tätigkeit von A. Hiß in Straßburg auf
seinen Offenburger Stellvertreter Dr. Pfaff auch auf fünf Jahre
übertragen, eine Funktion, die er wegen des Kriegsendes nur
wenige Monate ausüben sollte.

Für das Frühjahr 1939 gibt es in der Literatur eine Notiz, die
Hiß sowohl als ehemaligen hohen Weltkriegsoffizier, als auch
als Propagandisten eines neuen Weltkriegs erweist.

Danach hatte die Schulleitung des Grimmelshausen-Gymnasiums
die Feldpostbriefe ehemaliger, im Ersten Weltkrieg
umgekommener Schüler und Lehrer, wie sie auch schon „als
Mittel einer beschönigenden Kriegberichtserstattung" während
der Kriegsjahre in der Presse erschienen waren, gesam-

fcffenbucö, *«» 8* Septem))er 1958

Heichaparteitsg 1938,

Direktor Albert H 1 s b ist durch die Kreisleitung der
5 E H A ? zur Teilnahm« am Keichsparteltag 1938 tilT die
Zeit vom 8,9»-14.9,1558 nach Nürnberg einberufen worden*
Er bittet um na cht rti gliche Gebehraigung des Urlaubes für
diese 7*eit.

Sein Stellvertreter im Dienste ist während dieser Zeit
Professor Adolf B a 1 t s c h.

ker Uirefrtor:

Professor

Abb. 11: Abordnung
zum NS-Reichs-
parteitag in Nürnberg

1938


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