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Weibliche Wohngemeinschaften im spätmittelalterlichen Offenburg
Anmerkungen
1 Eine knappe Übersicht über die Beginen in Offenburg bieten B. Jenisch und A. Gutmann, Offenburg
, (Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg, Bd. 33), 2007, S. 128 f.; Sie verweisen
auch auf weitere Literatur. Davon sei hier nur erwähnt: W. Müller, Beginen und Inklusen, in:
Ders., Die Klöster der Ortenau, in: Die Ortenau 58, 1978, 470-475. - Die älteste Nachricht von
einer begina de Offenburg stammt aus einer Urkunde von 1307 April 15; da sie darin nur als
Einzelperson fassbar wird, ist sie für unser Thema „Frauengemeinschaften" nicht relevant.
2 Erzbischöfl. Archiv Freiburg UH 197, Offenburg 1341 Mai 2 = Vidimus der Urkunde von 1326 Juni
12. Der Informationswert der Urkunde ist bisher unterschätzt worden, da der Inhalt nur durch
ein Regest bekannt war in der bis heute noch grundlegenden Untersuchung von Haid, Über den
kirchlichen Charakter der Spitäler besonders in der Erzdiözese Freiburg. In: Freiburger Diözesan-
Archiv 2, 1866, S. 279-341, hier S. 308, Nr. 9. Haid teilt lediglich mit: „Da die Urkunde nur teilweise
den Spital betrifft, so geben wir davon bloß ein Regest/' Und darin ist auch nur allgemein
von „Beguinen-Schwestern, Spital und Kirchenfabrik" die Rede.
3 Haid (wie Anm.2) S. 308, Nr. 10
4 S. Schmitt, Verfolgung, Schutz und Vereinnahmung. Die Straßburger Beginen im 14. Jahrhundert
. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 27, 2008, S. 111-136, hier S. 127-135.
5 Die Minoriten waren 1280 von Schultheiß und ganzer Bürgerschaft nach Offenburg gerufen
worden, weil man von ihnen einen starken Impuls in der Seelsorge erhoffte pro communi om-
nium utilitate pariter et salute E. Batzer, Die Berufungsurkunde der Minoriten nach Offenburg,
in: Freiburger Diözesanarchiv 64, 1936, S. 358-363, hier 361. - Die Umfassungsmauern ihres
gotischen Chores und die schlanken Maßwerkfenster am Chorhaupt sind bis heute noch erhalten
.
6 Haid (wie Anm. 2), S. 293 f., Nr. 2: 1306, 17. September.
7 H. Derkits, Die Lebensbeschreibung der Gertrud von Ortenberg. Diss.phil. (Masch.) Wien 1990.
- S. Ringler, Gertrud von Ortenberg. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon
11, 2004, Sp. 522-525. - E. Hillenbrand, Heiligenleben und Alltag. Offenburger Stadtgeschichte
im Spiegel eines spätmittelalterlichen Beginenlebenes. In: Die Ortenau 90, 2010, S. 157-176. -
Ders., Adlige, Begine, Bettlerin. Gertrud von Ortenberg (+1335) in der Nachfolge Elisabeths von
Thüringen (f 1231). In: Freiburger Diözesan-Archiv 133, 2013, S. 85-110. -
8 Starke Schreibschwankungen bei mittelalterlichen Eigennamen sind bekannt; am Beispiel Gertruds
finden wir in den Quellen: Urk. 1326/41: Rickendem; Vita 1340/50: Rickeidegen, Rickeldey;
Urk.1395: Rickeldere; Urk. 1432: Richkalden; Zinsregister 1470; Rickeltey; Acta Sanctorum 1658:
Rickgeldeigin.
B. Degler-Spengler, Die Beginen im Rahmen der religiösen Frauenbewegung des 13. Jahrhunderts
in der Schweiz. In: Helvetia Sacra IX, 2, 1995, S. 32. - M. Wehrli/ C. Opitz (Hg.), Fromme Frauen
oder Ketzerinnen? Leben und Verfolgung der Beginen im Mittelalter. (Herder Spektrum 4692),
1998. - H. Unger, Die Beginen. Eine Geschichte von Aufbruch und Unterdrückung der Frauen.
(Herder Spectrum 5643) 2005. - F.-M. Reichstein, Das Beginenwesen in Deutschland. Studien
und Katalog, (wissenschaftl. Schriftenreihe Geschichte, Bd. 9) 2001. - E.Clementz, Die Beginen
im Elsaß - Ein Überblick. In: Das Beginenwesen im Spätmittelalter und Früher Neuzeit, hg.v.
J. Voigt, 2015, S. 89-115.
9 A. Patschovsky, Straßburger Beginenverfolgungen im 14. Jahrhundert. In: Deutsches Archiv für
Erforschung des Mittelalters 30, 1974, S. 56-198, hier S. 127-142: Publikationsschreiben des
Straßburger Bischofs, 1317, August 13. - Am 18. Januar 1319 folgte das grundsätzliche Verbot,
ediert eBd. 153-155.
10 Ebd., S. 160f.
11 E. Iserloh, Die Spiritualenbewegung und der Armutsstreit, in: Handbuch der Kirchengeschichte
Bd. 3: Die mittelalterliche Kirche, 1968, S. 453-460.
12 Regula bullata, Caput 6, In: K.Esser (Hg.), Die Opuscula des heiligen Franziskus von Assisi, 1989,
S. 368f.
13 „Exiit qui seminat", 1279 August 14, ed. Bullarium Franciscanum III, S. 404-416; Ex quibus Omnibus
satis claret ex Regula, ad victum, vestitum, divinum cultum et sapientiale Studium necessariarum
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