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Die Pfarrkirche Ebersweier und ihre Ausstattung in Vergangenheit und Gegenwart
Abb. 4: Pfarrkirche
Heilig Kreuz Innenansicht
[Aufnahme
vor 1964]
derte Aufbauten. Diese werden dominiert von großen Altarblättern
. Die flankierenden Säulen tragen korinthische Kapitelle
. Auf verkröpftem Gebälk liegt der Altarabschluss mit
einem kleineren Tafelbild, das bei den Seitenaltären ebenfalls
von Pflastern gesäumt wird. Zu beiden Seiten laufen die Altäre
in Rocailleschnitzwerk aus.34
Auf dem Hochaltarbild sind die beiden Ordensgründer
Franziskus (links) und Norbert (rechts) abgebildet, darüber die
hl. Familie. Das kleine Gemälde zeigt die hl. Katharina von
Alexandrien. Der linke Seitenaltar ist den 14 Nothelfern gewidmet
. Die Heiligen, mit ihren Attributen dargestellt, sind überhöht
von Maria mit dem Jesuskind, auf dem Miniaturbild der
hl. Maternus, Bischof von Köln.35 Der rechte Altar zeigt den hl.
Antonius von Padua bei der Anbetung des Jesuskindes. Auf
dem kleinen Bild darüber ist der hl. Norbert von Xanten, Gründer
des Ordens der Prämonstratenser, zu sehen.
Der untere Teil der Altäre war ursprünglich „vollflächig mit
auf Hochglanz poliertem Nußbaumfurnier [...] veredelt." Der
zugehörige Retabelteil (Altar auf bau) war in Furnier-Simila-
tions-Technik (trompe l'oil) bemalt. Die Verzierungen bestanden
aus weiß poliertem Schnitzwerk. Beim Ausbau und dem
Transport von Oberkirch nach Ebersweier „wurden die Altäre
jedoch in roher Weise auseinander gerissen. [...] Die dabei
durch wüste Behandlung verursachten Wunden und Verstümmelungen
wurden in oberflächlicher Weise kaschiert durch
eine grobschlächtige Übermaserung aller Teile/'36
Im Mai 1866 beschloss die Stiftungskommission Ebersweier
für die 1826 erworbene Kanzel die Anschaffung eines Kanzel-
Deckels, „nicht nur zur Zierde, sondern dieser ist auch wichtig
für die Aussprache des Pfarrers".37 „Anno 1874 wurde die hiesige
Kirche frisch getüncht und die Altäre neu gefasst." Die
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