Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 280
(PDF, 96 MB)
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280 Mar§°tHauth

„Tüncherarbeit" von Maler Flick aus Bühl kostete 557 Gulden
46 Kreuzer, die Schreinerarbeit führte Josef Hauth von Ebersweier
für 208 Gulden aus. Die steinerne Kommunionbank
kostete 280 Gulden 1 Kreuzer. Die Kosten für die Vergolderarbeit
an den Altären beliefen sich auf 567 Gulden 16 Kreuzer.
Von den Gesamtkosten der Kirchenrestauration übernahm
Pfarrer Kaspar Obert 200 Gulden.38

Werke der Gebrüder Moroder

In den Jahren 1908 bis 1919 wirkten auch die Gebrüder Moroder
in der Pfarrkirche Ebersweier. Die „Moroder" sind ein altla-
dinisches Geschlecht aus Groden in den Dolomiten. Franz
Moroder (1847-1920) übernahm 1904 die Werkstatt von Franz
Simmler in Offenburg.39 Unter dem Namen „Kirchliche Kunstwerkstätte
Gebrüder Moroder Franz Jos. Simmlers Nachf."
wurde der Betrieb erfolgreich weitergeführt. Die Gebrüder Moroder
schufen danach im süddeutschen Raum und insbesondere
in Offenburg unzählige Sakralwerke. Davon seien hier erwähnt
der St.-Georgsaltar, die Beichtstühle, die Kreuzwegreliefs
und Skulpturen in der Dreifaltigkeitskirche Offenburg.40 Für
die Heilig-Kreuz-Kirche Offenburg gestalteten die Gebrüder
Moroder 1911 eine Kommunionbank41 und im Jahr 1919
Beichtstühle.42 Der geschnitzte Hochaltaraufsatz in der Kirche
St. Ulrich in Nordrach entstand ebenfalls in der Werkstätte der
Gebrüder Moroder.43

Für die Kirche Ebersweier fertigten die Gebrüder Moroder
im Auftrag von Pfarrer Johann Baptist Nahm einen „geschnittenen
reich vergoldeten Altaraufsatz über dem Tabernakel".44
1913 erhielt die Statue der Immaculata (Die unbefleckt Empfangene
)45 einen Strahlenkranz wie auch einen neuen Kopf.46
Diese Madonnenfigur entwendeten Diebe in den 1960er Jahren
. Sie blieb bis heute unauffindbar. Für eine vorhandene Pi-
eta-Gruppe47 schuf die Werkstatt der Gebrüder Moroder im
Jahr 1917 einen „Altaraufsatz und Unterbau". Der Altar, als
„Kriegsaltar komponiert", kostete 1200 Mark.48 Eine Gedenktafel
mit den Namen der Gefallenen und Vermissten erinnerte an
die einheimischen Opfer des Ersten Weltkrieges.49 Der Altar
erhielt seinen Platz in der Nische des südlich gelegenen Seitenportals
. Die Tür wurde vermauert, weil sie „das ganze Jahr nie
benützt" wurde.50

Die chronologische Abfolge außer Acht lassend sei hier erwähnt
, dass die barocken Altäre in den 1990er Jahren in ihrer
Substanz gefährdet und vom Holzwurm befallen waren. Die
statische Konstruktion war desolat, Intarsien und Furniere lös-


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