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286 Mar§otHauth
Abb. 8: Deckengemälde von Albert Henselmann
Schweiz und wanderte 1950 mit seiner
Ehefrau und dem Sohn Caspar100 in die
USA aus. Albert E. Henselmann verstarb
1974 in Lahr. Er wurde im Familiengrab
auf dem Offenburger Waldbachfriedhof
bestattet.101
Pfarrer Lorenz Oechsler ersetzte 1917
den vom Kapuzinerkloster 1826 erworbenen
Kreuzweg durch neue Kreuzwegtafeln
. Franz Repple, Kirchliche Kunst-
Anstalt in Düsseldorf, fertigte einen
„Kreuzweg in Relief aus Terracotta,
hochfein polychromiert" mit echter Vergoldung
und einem Barockrahmen aus
Eichenholz. Die Kreuzwegtafeln wurden
im September 1918 über die Bahnstation
Windschläg geliefert. Die Rechnungssumme
belief sich auf 3112 Mark. Pfarrer
Lorenz Oechsler erhielt vom Erzbischof
von Freiburg und Metropolit der oberrheinischen
Kirchenprovinz „Thomas"
die Ermächtigung, diesen Kreuzweg in
der Pfarrkirche zu Ebersweier einzu-
102
segnen.
1922, nur elf Jahre nach dem Einbau der von Eugen Börner
geschaffenen „Apostelfenster", gestatteten sich die Ebersweierer
Gläubigen unter Pfarrer Lorenz Oechsler, diese Fenster farbiger
zu gestalten. In die vier vorderen, gegen den Chor gelegenen
großen Fenster im Langhaus ließen sie überlebensgroße
Abbildungen von Heiligen einsetzen. Die Firma Adolf Schell &
Otto Vittali von Offenburg103 ergänzte die Fenster mit Figuren
der heiligen Elisabeth von Thüringen, der heiligen Theresia
vom Kinde Jesu und des heiligen Wendelinus. Auf Weihnachten
1922 wurde ein weiteres Fenster mit der Abbildung des
heiligen Aloysius versehen.104 Die Heiligenfiguren wurden zum
Teil von Familien bezahlt, andere „Zur Ehre Gottes gestiftet]
von der Pfarrgemeinde" wie auf dem Foto vom Wendelinusfenster
zu lesen ist.
Kriegsereignisse bringen Zerstörung
Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Ebersweier Spuren der
Verwüstung. Das größte Unglück ereignete sich am 27. November
1944. Bomben, die für den Bahnhof Offenburg bestimmt
waren, fielen auf Ebersweier, beschädigten und zerstörten etli-
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