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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 287
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0288
Die Pfarrkirche Ebersweier und ihre Ausstattung in Vergangenheit und Gegenwart

che Gebäude. Dabei verloren zwölf Menschen ihr
Leben.105 Auch die Ebersweierer Kirche wurde an
diesem Tag schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Neben etlichen Schäden an Dach und Mauerwerk
waren vier der gemalten Fenster ganz „eingedrückt
", alle anderen erheblich beschädigt. Die
Firma Schell & Vittali wurde mit der Restaurierung
der Fenster beauftragt.106 Großteiliges Glas, Blei
und Zinn waren jedoch Mangelware, kleine Glasscherben
dagegen reichlich vorhanden. Mit vielen
Glasteilchen und erheblichem Zeitaufwand konnten
die schadhaften Stellen ausgebessert werden.
Die Kosten wurden teilweise durch Naturalien beglichen
, die man bei den Dorfbewohnern sammelte
. Die Inhaber von Schell & Vittali bedankten
sich im September 1947 für die gelieferten Kartoffeln
und das Obst. Gleichzeitig baten sie um ein
weiteres Quantum von circa acht bis zehn Zentner
Kartoffeln.107

Erweiterung und Umgestaltung der Kirche
in den Jahren 1964 bis 1968

Im März 1961, wenige Wochen nach dem Einbau
einer Läuteanlage, zeigten sich Schäden am Kirchturm
. Ein 1944 durch den Bombeneinschlag vor
der Kirche entstandener Mauerriss108 schien sich
zu vergrößern. Der Turm „schwankte] beim Läuten
der Glocken ganz bedenklich".109 Die statische
Untersuchung ergab, dass der Turm ungenügend
fundamentiert war. Er hatte zwar der 1827 erfolgten
Aufstockung rund 130 Jahre lang standgehalten
. Doch das elektrische Läutewerk verursachte
beim Läuten der drei vorhandenen Glocken „un-

Ab

tt

sofort

tragbare Resonanzerscheinungen",
wurde das Läuten der Glocken reduziert, zuletzt
durfte nur noch die kleinste Glocke geläutet werden
.110

Es vergingen jedoch fast zwei Jahre, bis sich die
Verantwortlichen zu einer Entscheidung durchgerungen
hatten. Die Sicherung des alten Glockenturms
hätte Kosten von 40000 bis 50000 DM
verursacht. Da die Kirche Ebersweier mit 400
Sitzplätzen für die „740 Seelen" zu klein war, entschied
man sich, nicht nur einen neuen Turm zu

Abb. 9: „Wendelinusfenster", im
Medaillon; die Apostel Matthäus
und Jakobus der Ältere; Grundkom-
positon von Eugen Börner 1911,
Figur des Hl. Wendelin von Schell
& Vittali 1922

Abb. 10: Fensterfragment „Heilige
Theresia von Lisieux"


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