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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 290
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290 Mar§°tHauth

Peter und Paul in Weil am Rhein. 1968 fertigte die Glaswerkstatt
Isele neue Fenster für die Katholische Kirche St. Josef in
Lörrach-Brombach. Entworfen hatte sie Rainer Dorwarth aus
Freiburg-Littenweiler.120 Darüber hinaus sind Kirchenfenster
aus der Glaswerkstatt Karl Isele auch in Nordrhein-Westfalen
sowie im schweizerischen Jura zu finden.121

Kirchturm mit Taufraum

Der im Jahr 1965 neu errichtete Turm ist an der Südseite der
Kirche Ebersweier angebaut. Mit dem Kreuz hat er eine Gesamthöhe
von 31,5 Meter. Die Turmbasis wurde als Tauf kapelle
konzipiert, mit Zugang vom Kirchenraum. Eine besondere Atmosphäre
erhielt dieser Raum durch das große Beton-Glasfenster
des Glasmalers Karl Vollmer von Offenburg.

Karl Vollmer (1903-1975) erlernte den Beruf des Glasmalers
bei Eugen Börner. Es folgte ein Studium an der Kunstakademie
Karlsruhe. Anschließend arbeitete er in der Mosaikwerkstätte
seines Vater Ludwig Vollmer in Offenburg. Nach dessen Tod im
Jahr 1934 übernahm Karl Vollmer die väterliche Werkstatt.
Vollmers Talent war über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Werke von ihm sind heute in Frankreich, Luxemburg, der
Schweiz, den USA und sogar in Brasilien zu finden.

Auch die Region ist reich an Kunstschätzen von Karl Vollmer
. Seine größten Arbeiten in Offenburg befinden sich in der
Dreifaltigkeitskirche.122 „1949 hat er die durch Luftminen zerstörten
,Börnerfenster' im nördlichen Seitenschiff meisterhaft
kopiert/'123 1951 schuf Karl Vollmer die Fenster für die Taufkapelle
. 1959 gestaltete er die Nord- und Südrose mit Darstellungen
des Jüngsten Gerichts und der Erschaffung der Welt in
Mosaikverglasung in der Dreifaltigkeitskirche Offenburg.124
Außerdem stammen auch die Fenster im „Josefs-Chörlein" der
Heilig-Kreuz-Kirche und das Mosaik am Kloster Unserer Lieben
Frau in Offenburg von der Hand dieses Künstlers.125 Auch für
das Gasthaus Ritter, heute Hotel Ritter, in Durbach hat Karl
Vollmer Fenster geschaffen.126 Die Pausenhalle der Schule Durbach
ist mit einem Glasband von Karl Vollmer geschmückt.
Dargestellt sind heimatgeschichtliche Szenen und Ansichten
von Durbach.127

„Er malt nicht auf, sondern mit Glas" hieß es immer wieder
über Karl Vollmer.128 Das Betonglasfenster in der Basis des
Ebersweierer Kirchturms bestätigt eindrucksvoll diese Aussage.
Eine weiße Taube, Sinnbild des Heiligen Geistes, schwebt inmitten
kreisförmiger, orangefarbener und rubinroter Bogen,
welche die feurige Herabkunft des Heiligen Geistes symbolisie-


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