Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 291
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Die Pfarrkirche Ebersweier und ihre Ausstattung in Vergangenheit und Gegenwart

ren. Tropfenförmig perlt Gnadenkraft in
das Taufwasser, in dem nach alter christlicher
Vorstellung Fische die Täuflinge
versinnbildlichen. Für die Verglasung
verwendete Karl Vollmer französisches
Dickglas von der Loire.129

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Eingangsportal auf der Ostseite
der Kirche

Neben dem Turm mit Taufraum zeichnet
sich auch das Eingangsportal der Kirche
Ebersweier durch den Architekturstil der
Moderne aus. Dessen strenge Sachlichkeit
wird durch die Reliefs auf den Bronzetüren
gemildert. Die als durchgehender
Mittelfries gestalteten Reliefs130
zeigen von links nach rechts: Adam und
Eva im Paradies, Die eherne Schlange,
Erhöhter Christus mit Weltkugel und
Kreuzigung Christi mit Ecclesia.131 Die
beiden zweiflügeligen Eingangstüren hat der Freiburger Metallbildhauer
Karl Rißler in Bronze und Tombak 1967 geschaffen
.132 Die Türen sind mittig und seitlich flankiert von 42 cm
breiten Betonglasbändern, mit handgeschlagenen weißen Dall-
gläsern. Gefertigt wurden sie von Robert Sperlich, Glasmalerei
und Mosaik in Freiburg-Stühlingen, nach einem Entwurf von
Rainer Dorwarth, Freiburg-Littenweiler.133

Karl Rißler schuf auch den bronzenen Deckel für den Taufstein
in der Kirche Ebersweier, den eine moderne Darstellung
der Taufe Jesus durch Johannes ziert.134 Den Taufstein aus poliertem
, rötlichem Auberg-Marmor lieferte die Karlsruher Steinwerke
GmbH.135

Karl Rißler (1917-1992)136 absolvierte zuerst eine Metallhandwerkerlehre
. 1947 machte er sich als Bildhauer selbstständig
. Seine ersten Arbeiten entstanden in den 1950er Jahren.137
Eine Laudatio zu Karl Rißlers 75. Geburtstag gibt einen kurz
gefassten Einblick in Karl Rißlers künstlerischen Werdegang,
seine Intention, sein Wirken: „Wie von selbst wurde Rißler zu
einer wichtigen Gestalt beim Neuaufbau einer modernen
Kunstszene im Südwesten. [...] Bei den Beuroner Künstlertagen
wie auch später auf der Reichenau und in der Gemeinschaft
Bildender Künstler im Erzbistum Freiburg' kämpfte Rißler für
eine Öffnung der Kirche zur modernen Kunst. [...] In seinen
zahlreichen Werken vor allem in Metall spricht Karl Rißler eine

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Abb. 13: Betonglasfenster
im
Taufraum
von Karl Vollmer


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