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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 294
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004 Margot Hauth

nerei Hermann Eckert, beide von Ebersweier, deren Arbeiten
im Kirchenraum sichtbar sind und somit unmittelbar zum
Gesamteindruck beitragen. Neben der eigentlichen Zimmererarbeit
lieferte Karl Fr. Eckenfels junior das Kirchengestühl.
Hermann Eckert fertigte die Emporebrüstung und zwei Beichtstühle
.150

Glasbilder kehrten nach 50 Jahren zurück

Wie eingangs erwähnt konnten wir von den 1964 ausgebauten
Kirchenfenstern wieder drei unterschiedlich große Teile entgegennehmen
. Die Rückkehr der Glasbilder warf anfangs jedoch
einige Fragen auf. Sind diese Glasbilder wirklich Fensterfragmente
aus der Kirche Ebersweier? Die Fakten schließen jeglichen
Zweifel aus. 1964 hatte ein Lehrling des Bauhandwerks
einige Teilstücke der zur Entsorgung auf dem Kirchenvorplatz
gelagerten Bleiglasfenster mitgenommen. Die Glasbilder sollten
in ferner Zukunft sein damals noch nicht vorhandenes Eigenheim
zieren. Die Fensterteile lagen jedoch jahrzehntelang unberührt
auf einem Speicher. Um 2010 erfuhren Ebersweierer
Bürger durch einen glücklichen Zufall vom Vorhandensein der
Fensterteile.151 Erst einige Jahre später, anlässlich der Vorbereitung
der Ausstellung „800 Jahre Ebersweier", wurde erwogen,
die Fenster wieder zurückzuholen. Die Witwe des inzwischen
verstorbenen Handwerkmeisters gab die Fensterteile dankenswerterweise
spontan zurück.

Schwieriger gestaltete sich die Beantwortung der Fragen
nach den Glaskünstlern und der Entstehungszeit der Fenster.
Die Glasmalereien waren stilistisch unterschiedlich und ließen
vermuten, dass es sich um Werke verschiedener Glasmaler handelte
. Eine intensive Recherche brachte die bereits beschriebenen
Fakten und Daten zu Tage. 1964, bei Beginn der Umbaumaßnahme
, befanden sich im Kirchenschiff sechs gemalte
Bleiglasfenster. Neben den ursprünglichen Medaillons mit jeweils
zwei Aposteln zeigten vier große Fenster die Heiligen:
Elisabeth von Thüringen, Theresia vom Kinde Jesu, Wendelinus
, Aloysius. Deren Bildnisse wurden 1922 in die Börner Fenster
eingefügt.152 Außerdem war noch ein „Antoniusfenster"
vorhanden.153

Das kleinste der zurückgekehrten Glasgemälde war signiert
als „Jakobus der Ältere". Dieses kleine Glasbild konnte somit
mühelos als Bestandteil eines Medaillons in den von Eugen
Börner 1911 gestalteten Fenstern ausgewiesen werden. Der hl.
Jakobus der Ältere wird der Legende nach mit dem vielbesuchten
Wallfahrtsort Santiago de Compostela in Verbindung ge-


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