Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 338
(PDF, 96 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0339
338

Heinz G. Huber

Karlsruhe

Rondellplatz mit Verfassungssäule

Abb. 1: Das von
Friedrich Weinbrenner
entworfene und 1827

fertiggestellte
Denkmal am Karlsruher
Rondellplatz
wurde von der Bürgerschaft
der Stadt
Großherzog Karl als
dem „Gründer der
Verfassung"
gewidmet.

fest mit dem Geburtsfest des Regenten zu verbinden, hatte er
1819 wegen der „Zeitereignisse" nicht ausgeführt - er spielte
damit auf die Ermordung Kotzebues an. Am Geburtstagsfest
des Großherzogs besuchten die Staatsdiener den Gottesdienst
und speisten anschließend, das Volk nehme aber an diesem
Tag keinen Anteil.7 Der Abgeordnete Johann Georg Duttlinger
sprach sich nicht nur für ein jährliches Verfassungsfest aus,
sondern plädierte auch dafür, dem Großherzog Karl in Bad
Griesbach, wo er die Verfassungsurkunde unterschrieben hatte,
ein Denkmal zu errichten.

Zum bevorstehenden 25. Jahrestag der Verfassung ergriffen
die Bürgermeister des Renchtals Anfang Juni 1843 die Initiative
, eine zentrale Verfassungsfeier in Bad Griesbach vorzubereiten
. Nach der Reform des Gemeindewahlrechts auf dem Reformlandtag
1831 waren in 14 von 25 Gemeinden des Amtes
Oberkirch neue Bürgermeister demokratisch gewählt worden.
Sie sahen sich nicht mehr als Vertreter des Obrigkeitsstaats gegenüber
den Untertanen, sondern als Repräsentanten der Bürgergemeinde
gegenüber dem Staat. In Renchen gelang die Entmachtung
des Vogtes Fischer. Er erhielt nur 34 Stimmen, auf
den neuen Bürgermeister Karl Hund(t) entfielen 321 Stimmen.8
Der Kaufmann Karl Hund(t) repräsentierte in der Folgezeit
nicht nur die liberale Ausrichtung seiner Heimatgemeinde,
sondern wurde 1840 als Nachfolger von Franz Josef Büß für
den Wahlkreis Oberkirch-Gengenbach in die zweite Kammer
des Landtags gewählt.9 Er verfügte auch über die Kontakte zu
den oppositionellen Kammerliberalen und hielt beim Verfassungsfest
in Bad Griesbach die Begrüßungsansprache.10

Dem Aufruf der Ortsvorstände zu einem Vorbereitungstreffen
in Oberkirch waren am 26. Juni 1843 zahlreiche Liberale,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0339