Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 366
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Heinz G. Huber

Die Früchte, die er bringet,
das sind Gesetz und Recht,
Gemeinsinn, Bürgertugend
Für uns und unsere Jugend
Für künftige Geschlecht.
Die Hand, die er gepflanzet,
gesegnet sei die Hand!
Dank müsst ihr heute bringen
Ja heißen Dank ihr singen
Das ganze Vaterland.

Bring immer deine Früchte,
bring deinen Segen dar!
Lass hoffen uns nicht vergebens
Sei du der Baum des Lebens
Und Glückes immerdar.

O mag dich Gott behüten,
vor Willkür und Gewalt!
Wie heute bei deiner Feier
Blüh immer frisch und freier,
Du Zierd im deutschen Wald.

Hoffmann von Fallersleben, der 1843-1849 als politischer
Flüchtling ein unstetes Wanderleben führte, kam am November
dieses Jahres 1844 auch persönlich nach Oberkirch, um
sich mit politisch Gleichgesinnten zu treffen. Gleich an zwei
Abenden, die nach Hoffmanns Lebenserinnerungen „reich
waren an Beweisen inniger Teilnahme", traf der Dichter auf
seiner Rückreise aus Italien und der Schweiz mit der begeisterten
Oberkircher Bürgerschaft zusammen. In einem Zeitungsbericht
, den Hoffmann selbst zitiert, über den Oberkircher Aufenthalt
zu lesen: „Jeder Abend vereinte eine so große Anzahl
seiner Verehrer um ihn, als die geräumigen Hallen fassen
konnten. Den größten Teil der Zeit füllte Gesang seiner Lieder
/'106 Die Lieder beinhalteten gerade die politische Botschaft
des eng mit Itzstein107 befreundeten Schriftstellers. Hoff mann
von Fallersleben wurde im Oktober 1847 aus Baden, dessen
Freiheit er besungen hatte, ausgewiesen.108

Den offiziellen Schluss des Festes gab Advokat Frech bekannt
, die Feier wurde in der beleuchteten Festhütte und im
Gasthaus Zur Linde fortgesetzt, wo zu Ehren Itzsteins einige
Lieder gesungen wurden. Am Abend kam auch der Acherner
Landtagsabgeordnete Richter, ebenfalls ein enger Gesinnungsfreund
Itzsteins, nach Oberkirch. Itzstein übernachtete wie im


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