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3QQ Johannes Werner
Anmerkungen
1 Vgl. Huber, Harald: Wappenbuch Ortenaukreis (Konstanz 1987) 164 f.
2 Vollständige Stücke haben sich noch erhalten, z.B. in den Sammlungen auf Schloss Warthausen
bei Biberach an der Riss und im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München. Bei Ausgrabungen
auf der Falkenburg bei Detmold fanden sich 25 Doppelhaken. - Eine gewisse terminologische
Verwirrung kommt dadurch zustande, dass einerseits in der Heraldik nur der Haken, andererseits
aber das ganze Gerät als Wolfsangel bezeichnet wird.
3 Vgl. König-Warthausen, Freiherr Richard: Heraldische Allotria. In: Württembergische Vierteljahrshefte
für Landesgeschichte 12 (1889), 161-167, bes.166 f.; v. Alberti, K.: Die sogenannte
Wolfsangel (Doppelhaken) in der Heraldik. In: Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde
4/1969, 89; Wolfert, Alfred F.: Das Wolfseisen als Wappenbild. In: Archivum Heraldi-
cum 1-2/1984, 11-18. - An entlegenen Orten sind noch einige weitere Arbeiten erschienen, die
leider nicht eingesehen werden konnten, aber wohl auch nichts Neues beigetragen hätten, u.a.:
Horstmann, H.: Die Wolfsangel als Jagdgerät und Wappenbild. In: Vierteljahrsblätter der Trierer
Gesellschaft für nützliche Forschungen 1/1955, 17-22; Lindner, Kurt: Geschichte und Systematik
der Wolfs- und Fuchsangeln (= Institutionen för Allmän och Jämforande Etnografi vid Uppsala
Universitet) (Uppsala 1975); Große Löscher, Gerhard: Musterbuchvorlage und Ausführung bei
Hirschfängerklingen. Eine vergleichende Untersuchung an zwei Beispielen mit einem Exkurs zur
Wolfsangel. In: Waffen- und Kostümkunde 2/2001, 167-188
4 Brehm, Alfred: Die Säugetiere Bd. 3 (= Tierleben Bd. 12) (Leipzig 1925) 215
5 Zit. n. Koerner, Bernhard: Handbuch der Heroldskunst Bd. 4 (Görlitz-Biesnitz 1930) 269
6 Koban, Thomas/Schultheiß, Jochen: Katholische Pfarrkirche St. Urban, Schonach im Schwarzwald
(Schonach 1999) 20
7 Zit. n. Koerner, a.a.O.
8 Die komplizierten Mechanismen, die anderswo als Wolfsangel bezeichnet und beschrieben werden
(Raths, Julius Otto: Wolfsangeln und Wölfe. Symbol und Wirklichkeit. In: Oldenburger
Jahrbuch 58 [1959], 223-228), haben mit dem Wappenbild ebenfalls nichts zu tun.
9 So, als „ein im Mittelalter übliches Hindernismittel", hat man die leicht gekippte Wolfsangel im
Ortswappen von Wolfschlugen (Kreis Esslingen) gedeutet - obwohl der Name des Orts aus „wolf"
und „luoc", d.h. Schlupfloch oder Höhle abgeleitet wird und in seiner Nähe im Jahre 1845 tatsächlich
noch ein solches Tier gesichtet wurde (Bleich, Klaus Eberhard/Hofacker, Hans-Georg/
Oechslen, Fritz: Wolfschlugen. Die Gemeinde und ihre Geschichte [Stuttgart o.O.] o.S.). Eine
Fußangel als Wappenzeichen hätte ja auch kaum einen Sinn.
10 Übrigens wird die Wolfsangel von rechtsextremistischen Gruppierungen als Abzeichen benutzt
und ist als solches verboten.
11 Andernorts in der Ortenau ist sein Vorkommen gut bezeugt, so etwa in Willstätt; dort wurden,
nach den Akten des Gemeindearchivs, 1663 „ein Wolff zu Tod geschlagen", 1666 „ein Wolf geschossen
", 1667 „drei junge Wölff gefunden", und 1729 heißt es „Schießung 5 Wölffen", wofür
immer eine Belohnung fällig war (frdl. Mitteilung von Dr. Martin Ruch, Willstätt). Auch unter
den „30524 Stückh", die Markgraf Ludwig Georg von Baden, der berüchtigte „Jägerlouis", 1749
schoss oder schießen ließ, waren noch „10 Wölff"; vgl. Werner, Johannes: Der Jägerlouis und die
Jagdlust überhaupt. Vom Leben im Barock. In: Die Ortenau 62 (1982), 99-109; hier 103
12 König-Warthausen, a.a.O. 167
13 Brehm, a.a.O. 213
Dr. Johannes Werner, Steinstr. 21, 76477 Elchesheim
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