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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 411
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0412
Der Garten des Stadt- und Amtsschreibers Joseph Chomas im Pfaffenbach

später in den Besitz der Simonnaire-Familie kam, ist eine offene
Frage.

Im Zusammenhang mit der Verpachtung des Dienstgartens
auf den Espen an Oberforstmeister Carl Ludwig Schilling von
Canstatt im Jahr 1803 wird in einem Vermerk u. a. berichtet,
dass der verstorbene Fürstbischof den Dienstgarten und die
dabei liegenden Äcker „an sich zog und dem erstem (Oberamtmann
Stuber?) dafür einen jährlichen Bestandszins von 50f
bezahlte. Der Ansaz dieses Bestand-Zinses ist sehr mäßig, besonders
da der Garten durch den Herrn Cardinal so schön und
nüzlich eingerichtet wurde/'21

Vermutlich war der Amtsgarten auf den Espen (außerhalb
der Stadt) damals nur ein Nutzgarten, also ein Obst- und Gemüsegarten
. Es wäre natürlich wissenswert, was mit „so schön
und nützlich" gemeint war. Hat sich der Kardinal vielleicht in
Stadtnähe einen anderen Garten als Ziergarten herrichten lassen
, beispielsweise im Pfaffenbach?

Zum Verkäufer des Gartens im Jahr 1817, Joseph Anton Si-
monnaire, noch einige Angaben aus seiner Lebensgeschichte:22

Er war von 1795 bis Ende Oktober 1800 beim Straßburger
Oberamt in Ettenheim in Ausbildung und erhielt von Oberamtmann
Stuber zum Abschluss ein gutes Zeugnis. Später leistete er
als Amtmann dem Obervogt Stuber in Offenburg Amtshilfe. Ab
1814 arbeitete er wieder in Ettenheim als 2. Beamter beim Bezirksamt
. Er wollte aber baldigst zu seiner Familie nach Offenburg
zurück, wo er ein Haus und sonstige Güter besaß. Bis zum
Jahr 1819 arbeitete er noch beim Direktorium des Kinzigkreises
in Offenburg, wurde aber bald danach pensioniert und verließ
Offenburg. Dann verliert sich seine Spur. Auf diesem Weg ließ
sich nichts mehr über den Erwerb und den Verkauf des Gartens
durch die Familie Simonnaire ermitteln.

c) Der „Apothekergarten"

Der große Garten im Pfaffenbach gehörte von 1817 bis 1894
dem jeweiligen Eigentümer der Oberen Apotheke (jetzt
Wiegandt'sche Apotheke), die ihn für ihre Zwecke, z.B. als
Kräuter garten, nutzten.

Die Witwe des Apothekers Joseph Leonhard Mylius, Antoi-
nette geb. Harnist, verkaufte die Apotheke am Marktplatz samt
dem Garten im Pfaffenbach am 27.02.1828 an Apotheker Karl
Jung von Baden-Baden. Zum Garten ist im Kaufvertrag angegeben
: „Ungefehr 1 Jeuch Garten beym Finsterwäldele im Pfaffenbach
mit einer Mauer umgeben, einers. Xaver Brogle, anders, der Pfaffenbacher
Weg"P


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