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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 416
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41 ß Dieter Weis

Privatgärten

Bei der Bannerneuerung im Jahr 1670 wurden viele private
Gärten aufgenommen:1 Im Bienle waren es rund 9 Gärten,2 vor
dem oberen Tor 6 Gärten,3 auf den Nochmatten (Espen) 19
Gärten,4 Im Pfaffenbach 7 Gärten,5 am alten Bach 3 Gärten,6
beim Meyerhof (Meierberg) 7 Gärten7 und am Buck 4 Gärten8.
Diese Aufzählung ist nicht vollständig.

Es ist auch nicht sicher, ob alle Gärten als solche bezeichnet
wurden. So kommt auch oft noch der Begriff „Geländ" vor, von
dem nicht klar ist, was eigentlich gemeint war. Für das Jahr
1670 sind also rund 50 Gärten verzeichnet.

Im Ettenheimer Zinsbuch von 1698 wird ein „Weyergartten
im Pfaffenbach, ein Zweytel groß" (?) erwähnt. Der „Träger"
Christoff Dolt gab für ihn 4 Sester Landacht.9 Es gab dort auch
ein Grundstück „beym brünlein".10

Bei der nächsten Bannerneuerung von 1721 ergaben sich
wieder etwas andere Zahlen:11 Gärten vor dem oberen Tor 4, im
Bienle 12 (ohne „Reckengarten"), im Kleinen Weilerberg 2, auf
dem Buck 6, auf den Nochmatten und Espen 12 (ohne Kirchengarten
), im Pfaffenbach auf der Ostseite mit Finsterwäldele 6
(ohne Herrschaftsgarten), im Pfaffenbach weitere 7 Gärten und
im Frauengässel 23 Gärten. Das ergibt für das Jahr 1721 rund
70 Gärten.

Aus alledem ist ersichtlich, dass die Gärten, von kleinen
Lücken abgesehen (Bäche!), fast die ganze Stadt umgaben.
Schwerpunkte waren im Westen das Bienle, im Süden der Pfaffenbach
, im Osten die Nochmatten und im Norden der Bereich
östlich der Straße nach Altdorf am Meierberg, hier als „Frauen-
gäßel" bezeichnet.

Der Stadt- und Amtschreiber Joseph Chomas besaß außer
dem heute als Anwesen Vierling/Vogt bezeichneten Garten
noch zwei weitere Gärten. Anscheinend hatte er in seinem
Beruf gute Einkünfte. Etwa gegenüber seinem Garten im Pfaffenbach
- wie erwähnt - besaß er noch einen weiteren ebenso
großen Garten und „Geländt": „Item sechs manshawet garthen
undtgeländt allda (im Finsterwäldelin), ziehen Landt auff der fins-
terwäldelin allmendweeg. Landt ab die stattmauren. gegen Rhein Hr.
Christian seeboldt gegen Waldt Jacob Baur."12 Chomas hatte das
Grundstück von dem zahlungsunfähigen („Faliment") Christoph
Dold erkauft.

Am 29.2.1768 verkaufte Joseph Chomas den „ohngefähr
sechs manshawet gras garthen in dem finsterwäldtele außerhalb
der Stattmauren gelegen [...], gegen rhein H. Riß


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