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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 430
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430

Hans Harter

Untersuchungen und Petitionen

Als 1864 die Entscheidung über die Linienführungen anstand,
wurden sie in beiden Kammern diskutiert, ebenso die Einwände
, die von interessierter Seite gegen die jeweils andere
Trasse vorgebracht worden waren. Dazu legte die Regierung
„Untersuchungen verschiedener Gebirgsbahnen" vor,10 die
keine großen Unterschiede zeigten: Für die Sommerau-Linie
wurden 11,6 Bahnstunden veranschlagt, für die über Schram-
berg 12,74 Stunden. Die Baukosten waren für die erstere mit
10335000 Gulden, für die andere mit 10243000 Gulden berechnet
, was eine Differenz von „nicht 100000 fl." ausmachte.
Da auch „die technischen Schwierigkeiten nicht sehr verschieden
voneinander sein, vielleicht [...] sich gegenseitig ausgleichen
mögen", konnte Ludwig Häusser (Heidelberg, 1818-1867),
Berichterstatter der Zweiten Kammer, für beide Linien die
„nachgewiesene Bauwürdigkeit" feststellen. Damit war die Vorgabe
des Gesetzes von 1862 erfüllt. Bei der Entscheidung fielen
aber nicht nur die technisch-finanziellen Gesichtspunkte, sondern
„die volkswirthschaftlichen Verhältnisse sehr entscheidend
in die Wagschale", und zwar „für die Sommeraubahn".11
Zur Begründung griff Häusser auf die Petitionen „einer sehr
namhaften Zahl von Gemeinden" zurück, die „mit Lebhaftigkeit
, ja Leidenschaft" sich gegen die Schramberg-Linie stellten
:12 „Die Stadt Hornberg betrachtet die Linie durch das Gutachthal
hinauf als eine Existenzfrage für sich, da ihre Bewohner
sich letztlich auf Industrie angewiesen sehen und erblickt in
dem etwaigen Bau über Schramberg den Ruin ihrer Gewerbe.
Aus St. Georgen kommt der gleiche Ruf; die Bahn über Schramberg
bauen, hieße den ganzen Verkehr dem badischen Schwarzwald
und dem Seekreis nach Rottweil hinüberleiten und der
Mitbewerbung im württembergischen Nachbarlande vollends
die Mittel geben, um die badische Industrie zu überflügeln.
Eine besondere Eingabe von nahezu 100 Gewerbetreibenden,
namentlich Uhrmachern, aus St. Georgen erhebt dieselbe Ein-

Abb. 3: Vergleich der
beiden Linien 1864. -

Commissionsbericht
(wieAnm. 11, S. 369)

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