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Geschichtslegenden um den Bau der Schwarzwaldbahn
denden Prophezeiungen eingetroffen" und „nennenswerte Unfälle
nicht zu verzeichnen".73 So ist, neben der Staats- und finanzpolitischen
Leistung des damaligen Baden, vor allem auch
die impulsgebende Wirkung für eine ganze Region zu würdigen
, ebenso die hier erbrachte Ingenieurleistung, die schon die
Zeitgenossen als „genial" ansahen. 1889 wurde, natürlich badi-
scherseits, beim Bahnhof Triberg „dem Erbauer der Schwarzwaldbahn
" ein Denkmal geschaffen, mit „einem zum Flug anhebenden
Adler". Er soll, wie es etwas pathetisch heißt,
„gleichsam den kühnen Flug verkörpern, den die Eisenbahn
hier über Höhen und Täler genommen hat".74
Anmerkungen
1 Vgl. Kuntzemüller, Albert: Fünzig Jahre Schwarzwaldbahn. Ein Beitrag zur Verkehrsgeschichte
Südwestdeutschlands, in: Archiv für Eisenbahnwesen, Berlin 1923, S. 778-820, hier S. 786.
2 Kuntzemüller (wie Anm. 1), S. 784.
3 Kuntzemüller (wie Anm. 1), S. 790 f.
4 Broghammer, Heinz: 90 Jahre Sekundärbahn Schiltach-Schramberg, in: D'Krätz 2 (1982), S. 43-
50, hier S. 45 f.
5 Die Denkschrift von 1866 (wie Anm. 32), S. 24 nennt als Betriebe „die große Steingutfabrik von
Faißt" [Uechtritz & Faist], „die Strohmanufaktur" mit zwei „großen Etablissements" [Haas & Cie;
Johann Ev. Wolber] und „die Uhrenmanufaktur [Erhard Junghans] mit 11 selbstständigen Uhrmachern
". Die Steingutfabrik hatte 1845 schon 200 Arbeiter, die drei Manufakturen beschäftigten
zusammen „circa 66 Gehilfen". Zusammen konnten sie Güter mit einem Gewicht von
358000 Zentnern auf eine Bahn bringen.
6 Stadtarchiv Schiltach AS-2301: „Manualia. Kinzigthal Bodensee Eisenbahn-Bezirckverein Schiltach
1862". - Ausschuss: Kaufmann Vayhinger und Schiffer Johannes Trautwein, Schiltach;
Kunstmüller Wolber, Lehengericht; Fabrikant Federhoff, Bergzell; Bürgermeister Faller, Schenkenzell
; Bürgermeister Harter, Kaltbrunn; Ratschreiber Rösch, Schiltach. Als weitere Mitglieder
erscheinen: Carl Villweber [Fabrikant] und Philipp Armbruster [Holzhändler], Wolf ach; Fabrikant
Faist, Schramberg; Holzhändler Trick, Alpirsbach; Pfarrer Valois, Schenkenzell; Bürgermeister
Armbruster, Schapbach. - Ebd. Petition der Gemeinden Schiltach, Wolfach, Schapbach,
Schenkenzell, Bergzell, Kaltbrunn an das Großherzogliche Staatsministerium „Die Zugrichtung
der zu bauenden Kinzigthal, Bodensee, Eisenbahn betreffend", vom 21.3.1862 (Abschrift).
7 Kuntzemüller (wie Anm. 1), S. 780.
8 Kuntzemüller (wie Anm. 1), S. 778.
9 Kuntzemüller (wie Anm. 1), S. 792.
10 In: Verhandlungen der Stände-Versammlung des Großherzogthums Baden in den Jahren
1863/65. Beilagen zu den Protokollen der zweiten Kammer, von ihr selber amtlich herausgegeben
. Viertes Beilagenheft, Karlsruhe 1865, S. 422-30 (Digitalisat: Badische Landesbibliothek
Karlsruhe (BLB): urn:nbn:de:bsz:31-28868).
11 Commissionsbericht über die Untersuchungen verschiedener Gebirgsbahnen und die in Eisenbahnangelegenheiten
eingekommenen Petitionen, in: Verhandlungen (wie Anm. 10), Sechstes
Beilagenheft, Karlsruhe 1865, S. 343-375, hier S. 369 f.
12 Commissionsbericht (wie Anm. 11), S. 369 f.
13 Commissionsbericht (wie Anm. 11), S. 365.
14 Grämlich, Wolfdieter: St. Georgener Heimatbuch. Beiträge und Bilder zur 900jährigen Geschichte
1084-1984, St. Georgen 1984, S. 96-101, hier S. 100f. - Vgl. zu Schultheiß auch: Harter, Hans:
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