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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 463
(PDF, 96 MB)
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Frauen der Illenau

463

- In der heutigen Zeit wurde diese Regelung gelockert beziehungsweise
ganz aufgehoben, da Menschen, ob mit
oder ohne psychische Erkrankung, selbstständig sind. Die
ständige Überwachung macht viele Patienten noch nervöser
.33

§ 22: „Die Wärter haben sich mit der von der Anstalt bewilligten
Kost zu begnügen, und sich selbst weder etwas anzuschaffen
, noch zuzubereiten, noch von einer Zeit zur andern aufzubewahren
, noch weniger von der Kost der Pfleglinge sich etwas
anzueignen."34

- Zusätzlich zum Gehalt erhielt jeder Wärter und jede Wärterin
Kost in der Anstalt. Sie durften sich nichts Eigenes zubereiten
oder aufbewahren und sich vor allem nichts vom
Essen der Pfleglinge nehmen.

- Heute erhalten Pflegerinnen und Pfleger ihr Gehalt und
müssen sich selbst mit Essen und Trinken versorgen. Falls
sie von ihrem Arbeitgeber mit Nahrung versorgt werden
würden, wäre es ein geldwerter Vorteil und müsste versteuert
werden.35

§ 25: „Heirathserlaubnis wird nur einer bestimmten Zahl von
besonders fähigen Wärtern und in der Regel nicht vor fünf
Dienstjahren ertheilt. Den Dienst störende Bekanntschaften
zwischen Wärtern und Wärterinnen oder auch zwischen diesen
und auswärtigen Personen sind untersagt."36

- Wärter durften nur heiraten, wenn sie mindestens fünf
Jahre in der Anstalt gearbeitet haben und nur mit besonderer
Genehmigung.

- Mittlerweile werden bereits verheiratete Männer und Frauen
eingestellt oder dürfen jederzeit heiraten. Selbst geschiedene
oder in Scheidung lebende Personen werden eingestellt.

Anschließend erläutert eine Anleitung zum Krankenwartdienst
genau, was ein Wärter beachten muss, wann er Bericht erstatten
muss und wie er seine Pfleglinge zu betreuen hat.

Aufgaben der Wärterinnen und Wärter

Zimmerwärter hatten zu bestimmten Stunden die Kleider und
Schuhe der höheren Stände zu reinigen, während die niederen
Stände ihre selbst reinigen mussten.37 Oberwärter muss-
ten auch darauf achten, dass weder Pfleglinge noch Wärter zu
viel oder zu wenig Wäsche gebrauchten und dass überall zur
richtigen Zeit die Betten und Wäschen gewechselt/frisch ge-


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