Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 483
(PDF, 96 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0484
Freimaurerlogen in und um Mittelbaden

gung aktiv, ruhend ab 1935, ab 1950 Deputationsloge (sozusagen
„Tochter" unter dem Dach der Mutterloge „Allvater" in Lahr),
später wieder freimaurerische Vereinigung, heute als ruhend
anzusehen. Feierte jedoch im Dezember 1966 noch das hundertjährige
Stiftungsfest. Erhaltene Logenabzeichen werden von der
Lahrer Loge „Allvater zum freien Gedanken" verwahrt.

Schlettstadt im Elsass beheimatete in den Jahren 1878 bis
1887 die Loge „Zur elsässischen Bruderkette", welche zur Großen
Loge von Preußen, genannt „Royal York zur Freundschaft",
gehörte und sich selbst wieder auflöste. Vermutlich war der
Mangel an Mitgliedern die Ursache für die Auflösung.

Straßburg: Loge „Zur Bruderliebe im Wasgau", gegründet
1913, musste 1919 auf französischen Befehl hin die Lichter für
immer löschen; Loge „Zum treuen Herzen", gegründet 1873 als
Nachfolgeloge für eine ursprünglich französische Loge „St.
Jean d'Ecosse", war ab 1919 in Karlsruhe im Exil und musste
1935 dank der Nationalsozialisten für immer die Lichter löschen
; Loge „An Erwins Dom", gegründet 1881/82, welche
1919 nach Frankfurt am Main geflohen, 1921 nach Hanau verlegt
, 1933 von den Nazis zwangsaufgelöst und 1950 reaktiviert,
erlosch 1968.

Am 13. März 1884 beschloss die Logenversammlung der
Loge „Zum treuen Herzen" den Bau eines Logenhauses. Das
erforderliche Kapital von 90000 Mark sollte durch Schenkungen
und Darlehen aufgebracht werden Und „5000 Mark
machte unser allerdurchlauchtigster Protektor, Seine Majestät
der Kaiser uns zum Geschenk. Nicht die Größe dieser Summe
ist es, die uns so sehr erfreute, sondern der moralische Effekt,
dass uns das Oberhaupt des Deutschen Reiches, die höchste
Autorität im Land, hoheitsvoll [...] vor aller Welt bekanntgab:
Auch Ich bin einer der vielgeschmähten Freimaurer, und ich
will, dass Ihr Respekt habt vor meinen Brüdern!"

Kaiser Wilhelm L, Protektor der deutschen Freimaurer, regierte
bis zu seinem Tode 1888. Für 99 Tage wurde sein Sohn,
Kaiser Friedrich I., sein Nachfolger als Deutscher Kaiser und
König von Preußen, aber auch als Protektor der Deutschen
Freimaurerei. Vom Prinzen Wilhelm von Preußen, dem späteren
Wilhelm IL, Deutschen Kaiser und König von Preußen,
war damals noch nicht einmal die Rede.

Am 3. Januar 1886 konnte die Loge „Zum treuen Herzen"
endlich ihr neues Logenhaus in der Möllerstraße 11 einwei-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0484