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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 541
(PDF, 96 MB)
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Nachrichten

541

Nachrufe

Walter Fuchs

Die Hoffnung, dass uns Walter Fuchs über seinen 90. Geburtstag (vgl.
die Würdigung von Klaus Gras in der Ortenau 97, 2017, 477-478) hinaus
erhalten bleibt, hat sich leider nicht erfüllt. Mit ihm verliert der
Historische Verein für Mittelbaden ein Ehrenmitglied (seit 1989) und
die Archäologie in Mittelbaden - und darüber hinaus die Archäologische
Denkmalpflege im Regierungsbezirk Freiburg - einen ihrer aktivsten
Protagonisten. Er war jahrzehntelang beständig tätig: auf Baustellen
wie auch auf den Feldern war er anzutreffen. Ergebnisse waren zahlreiche
- besonders römische, „suebische", spätantik-frühalamannische
und mittelalterliche - Fundstellen. Er dokumentierte sie als ehrenamtlicher
Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege. Die Ortsakten
für die Gemeinden etwa zwischen Kehl und Willstätt füllten sich durch
seine Arbeit erheblich. Durch ihn wurde eine - vorher kaum erforschte
- Landschaft, das Hanauer Land, für die Archäologie gut bekannt. Seine
reichhaltigen Funde und Ergebnisse wurden besonders in den Jahresberichten
der Fachgruppe Archäologie in der „Ortenau" vorgestellt, außerdem
in lokalen Chroniken. Die Funde präsentierte er im Hanauer Museum
Kehl, im Handwerkermuseum in Kork sowie ehemals in einer
Heimatstube in Auenheim.

Mit Genehmigung der Archäologischen Denkmalpflege grub er um
2000 einige Flächen in der mittelalterlichen Wüstung „Schweighausen"
(bei Willstätt-Sand) aus, deren Fundschichten durch Überpflügung dezimiert
wurden. Das reichhaltige Fundmaterial dieses Ortes wird derzeit
durch den Verfasser aufgearbeitet und zur Veröffentlichung vorbereitet;
es bildet eines der wichtigsten Vermächtnisse von Walter Fuchs.

Er hat uns mit seinem Fleiß und seiner netten, bescheidenen Art
beeindruckt. Dafür danken wir ihm. Heiko Wagner

Zum Tode des Nordracher
Ehrenbürgers Wilhelm Oberle

Der gebürtige Nordracher Wilhelm Oberle ist am 6. Februar 2018 in
seiner Freiburger Wohnung verstorben. Zu seinem bleibenden Lebenswerk
zählt die Wilhelm-Oberle-Stiftung, eine der größten privaten Stiftungen
in Südbaden. Für sein großes soziales Engagement verlieh ihm
die Heimatgemeinde Nordrach im Jahre 2006 die Ehrenbürgerwürde.
Die Stadt Freiburg vergibt seit 2011 einen „Wilhelm-Oberle-Preis".

Wilhelm Oberle kam am 27. Mai 1931 als einziges Kind seiner Eltern
Josef und Zäzilia Oberle im „Gäßle" in Nordrach zur Welt. Seine Kindheit
war geprägt von der Armut seiner Eltern und den Kriegsjahren.


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