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Berichte der Mitgliedergruppen
fuhren. Bei sommerlichen Temperaturen
konnten sich die Teilnehmer im Römermuseum
über die umfangreichen Ausgrabungen
informieren. Bei einem Rundgang durch das
weitläufige Gelände, das siedlungstechnisch
bis hinunter zum Rheinufer reicht, bewunderten
die Teilnehmer die gewaltigen Bemühungen
der Schweizer, die Reste der römischen
Garnisonsstadt Castrum Rauracense einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Exkursion zur Kaiser-Wilhelm-Feste
in Mutzig/Elsass
Der zweite Jahresschwerpunkt bei unseren Exkursionen
lag auf dem Thema „Erster Weltkrieg
". Dieses Thema wird von der Regionalgruppe
seit 2014, 100 Jahre nach Beginn dieses
menschenverachtenden Krieges, verfolgt.
Am 4. November 2017 führte der diesjährige
Themenausflug zur Kaiser-Wilhelm-Feste
nach Mutzig. Eine Verteidigungsanlage, die
bereits von 1893 bis 1902 errichtet wurde, weil
man genau an dieser Stelle am Ausgang des
Breuschtales im Falle eines Krieges die ersten
Angriffswellen der französischen Armee erwartete
. Ein Angriff, um auch das im deutschfranzösischen
Krieg 1870/71 verlorene Elsass
zurückzugewinnen.
Der einstige römische Garnisonsstandort
Castrum Rauracense
Bernard Bour, der Präsident des Festungsvereins,
bei seiner Führung
Für eine Führung durch den Museumsteil
der Gesamtanlage konnte der Präsident des Festungsvereins Mutzig,
Herr Bernard Bour, gewonnen werden. Wir hätten keinen kompetenteren
Experten für den unterirdischen, zweistündigen Rundgang durch
zwei Infanteriekasernen finden können. So erhielten wir nicht nur die
Informationen über die Kriegstaktik einer so großen Festung und auch
Details über die Bauweise und die Bewaffnung der hier stationierten
Einheiten, sondern bekamen auch in einem anschließenden Spezialvor-
trag die anderen Festungsteile vorgestellt. Diese sind heute leider nicht
mehr zugänglich, denn sie befinden sich im Besitz der französischen
Streitkräfte.
Programm zur jüdischen Geschichte im Geroldseckerland
Stadtführung im Rahmen des Tags des jüdischen Denkmals
Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die Kulturhistorikerin Dr. Juliana
Bauer eine Führung auf den Spuren der jüdischen Geschichte Lahrs.
Über 40 Gäste wurden sehr fachkundig bei einem Rundgang durch die
Lahrer Straßen über die jüdische Geschichte im Mittelalter, den Zuzug
der Landjuden in die Stadt Lahr, nachdem der badische Großherzog im
Jahr 1862 mit einem Gesetz die bürgerliche Gleichberechtigung der Is-
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