Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 556
(PDF, 96 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen

raeliten verfügte, und die jüdischen Deportationen
durch dir Nationalsozialisten informiert.

An einigen Stolpersteinen, die in Lahr verlegt
sind, wurden die Schicksale einzelner jüdischer
Familien dargestellt und an deren Ermordung
Tod im Konzentrationslager Auschwitz-
Birkenau gedacht. Endstation der Führung war
am jüdischen Mahnmal im Friedrich-Ebert-
Park, das seit dem 24.10.2015 an die Deportation
von 232 jüdischen Einwohnern Lahrs in
das Internierungslager Gurs erinnert. Dieses
Mahnmal war von sechs Schülern des Max-
Planck-Gymnasiums geschaffen worden.

Stolpersteinprofekte

Im Berichtszeitraum wurden in Lahr vier weitere
Stolpersteine verlegt. Am 2. Mai 2017 für
Johanna Schnurmann vor dem Lahrer Spital
und am 20. Februar 2018 drei Steine für die
Familie Friedmann vor dem „Menzerhaus" in
der Kaiserstraße. Doris Gerteis ist stets bemüht
, weitere überlebende Angehörige und
Stolpersteinspender zu finden, sodass deren

Gunter Demnig bei der Verlegung der drei Familiengeschichten noch intensiver erforscht

Stolpersteine für die Familie Friedmann werden können. Bei der Erstellung der Biogra-

fien wird sie tatkräftig durch den Lahrer Stadthistoriker
Thorsten Mietzner und Norbert Klein unterstützt, die ebenfalls
Mitglieder im Historischen Verein sind. Somit hat Lahr nun die
Gesamtzahl von 59 Stolpersteinen erreicht.

Erfreulich sind die neuen Kontakte zu Überlebenden der jüdischen
Familien Schwarz und Leo Haberer, die bei ihren Besuchen in Lahr tagelang
von den StolperSteininitiatoren betreut werden.

Die drei genannten Stolpersteininitiatoren legen auch Wert darauf,
dass jedes Jahr eine Jugendgruppe gefunden wird, die sich an einer
Stolpersteinputzaktion beteiligt. Am 22. Oktober 2017, zum 77. Jahrestag
der Deportation badischer Juden nach Gurs, nahmen 16 Schüler der
Otto-Hahn-Realschule in Lahr an dieser Reinigungsaktion teil. Anhand
des Lahrer Stolpersteinbuches, das im Jahr 2014 von Hauptschülern der
Lahrer Friedrich erarbeitet worden war, wurden die Jugendlichen von
ihrer Lehrerin Miriam Waldmann mit den Lebensläufen der Lahrer
Opfer vertraut gemacht.

Sofern sich Lehrer in ihrem Geschichtsunterricht näher mit der jüdischen
Geschichte Lahrs beschäftigen und hierzu Unterstützung bei
der Regionalgruppe Geroldseckerland suchen, erhalten sie diese auch
selbstverständlich. Norbert Klein hat einen Standardvortrag entwickelt,
den er im Jahr 2017 nun bereits zum wiederholten Male im Clara-
Schumann-Gymnasium präsentieren konnte. Anschließend nimmt er
die Projektgruppenmitglieder der Schule mit auf einen Stolper stein-
rundgang, um das Wissen mit persönlichen Beispielen anzureichern.


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