Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 564
(PDF, 96 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen

Das ganze Jahr hindurch gab es Anfragen zu Geschichtsthemen und
Ahnenforschung. Unser umfangreiches Archiv trägt viel dazu bei, dass
wir die Fragen beantworten können. Dazu sind wir immer gerne bereit.

Rosemarie Götz

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Triberger
Burg zerstört Zu den Funden um die Remise
des Amtshauses gehören Tonscherben und
behauene Sandsteinquader aus dem
Zerstörungsjahr 1642. Foto: Klaus Nagel

Geschosshülsen, die im Mai 2017 bei den
Restaurierungsarbeiten am Amtshaischopf
gefunden wurden. Foto: Klaus Nagel

Triberg

Mit dem beginnenden Frühjahr konnten die etwa 20 ehrenamtlichen
Helfer im März 2018 mit den Renovierungsarbeiten am historischen
Triberger Amtshausschopf fortfahren, nachdem der Schwarzwälder
Winter die vom Denkmalamt begleiteten Erhaltungsmaßnahmen für
mehrere Monate unterbrochen hatte.

Zunächst galt es, die Remise des österreichischen und später badischen
Amtshauses, die direkt an die Grundmauern der Triberger Burg
angebaut wurde, aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken, denn Hasel-
nusssträucher und anderes Gestrüpp hatten den Fachwerkschopf beinahe
überwuchert.

Die Rückseite des Schopfes, der wohl noch
dem letzten Obervogt der Herrschaft Triberg,
Dr. Karl Theodor Huber, auch als Scheune für
sein Pferd diente, musste in mühevoller Handarbeit
erst von meterhohem Schutt befreit
werden, der sich im Laufe der Jahrzehnte dort
angesammelt hatte.

Inzwischen konnte der Bereich um den
Schopf mit Kopf steinpflaster ausgelegt und die
Hinterwand des Fachwerkschopfes mit Felsenanker
gesichert werden, wobei die Stadt Triberg
finanziell und praktisch den Ehrenamtlichen
zur Seite stand.

Bei den Freilegungsarbeiten um die Remise
des Amtshauses wurden auch mehrere Tonscherben
von Töpfen bzw. Krügen gefunden,
die bei der Zerstörung der Burg Triberg an
Weihnachten 1642 in die Brüche gingen. Interessant
war auch der Fund zweier Geschosshülsen
, die vom Ende des Zweiten Weltkrieges
stammen, als französische Soldaten am 24.
April 1945 im Burggarten neben dem Schopf
mit einem Geschütz Stellung bezogen.

Fertiggestellt werden konnte im Jahr 2017
die Beschilderung des „Qualitätswegs Prisental
". Auf 18 Tafeln erfährt dort der Naturliebhaber
viel Wissenswertes über Geschichte,
Natur- und Volkskunde. Fantastische Ausblicke
über den Brandenkopf im Mittleren
Schwarzwald bis hin zur Hornisgrinde im
Nordschwarzwald machen diesen reizvollen
Weg zu einer wahren „Paradiestour".


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