http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0567
S £\ ßerichte der Mitgliedergruppen
Der damalige Bürgermeister von Frejus. Andre Leotard, war im Januar
1962 im Schwarzwald unterwegs und übernachtete in Triberg im Parkhotel
Wehrle, mit dessen damaligem Besitzer sich eine Freundschaft
anbahnte, die im Jahr 2018 schon auf 55 Jahre zurückblicken kann.
Klaus Nagel
Kehl
Die Mitgliederzahl ist im Berichtsjahr fast konstant geblieben. Die Nachfrage
nach Angeboten des Vereins hat abgenommen, dies allerdings
nicht gleichmäßig bei allen Veranstaltungsarten. Ursächlich ist offensichtlich
eine Überalterung des Vereins.
Neue Informations- und Kommunikationsformen finden deshalb
noch wenig Zuspruch. Der Verein wird weiterhin Veranstaltungsinhalte
und -formen entwickeln und fördern, die dem neuen Kommunikationsverhalten
angepasst sind, und setzt dabei auf die Unterstützung des
Gesamtvereins. Ein erster Schritt war 2012 die Gründung des Drei-
Länder-Netzwerks Geschichtsvereine am Oberrhein. Es ist in Mittelbaden
allerdings noch wenig etabliert.
Studienreisen
Ziele der Studienreisen waren vom 4. bis 9. Juli Niederschlesien und die
Oberlausitz; ein Abstecher nach Wroclaw/Breslau war eingeschlossen.
Ausgangsort für die Rundfahrten war Görlitz, ein Ort, der nicht ohne
Grund „die schönste Stadt Deutschlands" genannt wird. Er soll über
4000 Kultur- und Baudenkmale beherbergen. Einen nachhaltigen Eindruck
hatten die Teilnehmer vom Bemühen der Städte und Gemeinden
in der deutsch-polnischen Grenzregion, mit Museen und Baudenkmalen
an ihre geschichtliche Vergangenheit zu erinnern. So hat eine Stadt
wie Kamenz mit ca. 15000 Einwohnern allein drei kommunale Museen.
Die Pflege der sorbischen Sprache und Kultur in Bautzen und Umgebung
könnte Vorbild für einen angemessenen Umgang mit der elsässi-
schen Sprache und Kultur sein.
Vom 21. bis 24. September standen die Champagne und Lothringen
auf dem Programm. Das Motto „Von Jeanne d'Arc bis Charles de
Gaulle" steckte den geschichtlichen Rahmen ab, in dem sich die Teilnehmer
bewegten. Beide Studienreisen hatten einen literaturgeschichtlichen
Schwerpunkt. Sie wurden wiederum von Dr. Stefan Woltersdorff
geleitet, der als Reiseveranstalter und Reiseführer weit über Kehl hinaus
einen Namen hat. Beide Reisen sind durch seine einführenden Vorträge
im Salon Voltaire vorbereitet worden.
Vorträge zur Lokal- und Regionalgeschichte
Eine bemerkenswerte Beobachtung konnten Teilnehmer der ersten
Vortragsveranstaltung im Berichtsjahr machen. Sie fand am 20. Januar
im Elsässischen Kulturzentrum in Straßburg statt und war Kehler Erinnerungen
an Flucht und Rückkehr 1944 bis 1953 gewidmet. Nach
einem Vortrag von Uli Hillenbrand, der Auszüge aus seiner Hörcollage
„Kehl erinnert sich" verwendete, und einer Foto-Präsentation von Karl
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