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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 567
(PDF, 96 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen ^%fy7

Theodor Bender referierte Jean-Marie Woehrling, Präsident des Kulturzentrums
, über die Vorgänge 1944 bis 1953 aus Straßburger Sicht.
Woehrling schickte voraus, es sei ihm nicht gelungen, einen Straßburger
Historiker für das Thema zu gewinnen. Es wurde deutlich, dass
offenbar auch heute, mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs
, noch innere Vorbehalte und Ressentiments eine offene, vorurteilsfreie
Beschäftigung mit den Kriegs- und Nachkriegs jähren erschweren
.

Zum besseren Verständnis der Ereignisse bis zur Freigabe Kehls 1953
trug der Vortrag von Dr. Folkert Meyer am 26. Oktober bei. Der Referent
nannte „1947 ein Schicksals] ahr für Europa, Deutschland - und
Kehl". Nur die Entwicklung hin zum Kalten Krieg vermag zu erklären,
warum die übrigen Westmächte dem Drängen Frankreichs auf Annexion
Kehls nicht nachgegeben haben. Sonst wäre Kehl wahrscheinlich
längst dort, wo es heute gelegentlich von Visionären gesehen wird: ein
Vorort Straßburgs.

Am 7. November hat Uli Hillenbrand, Gymnasiallehrer, in der Aula
des Schulzentrums an der Vogesenallee eine weitere Hörcollage vorgestellt
, die aus Interviews einer Projektgruppe des Einstein-Gymnasiums
zusammengestellt worden ist. Die Interviewpartner sind Zeitzeugen der
1920er und 1930er Jahre. Der Historische Verein fördert das Projekt
ideell und finanziell, liefert es doch Material aus einem Abschnitt der
Kehler Geschichte, der bisher wenig erforscht worden ist.

Weiter zurück in die Geschichte führte der Vortrag von Ilona
Scheidle, Mannheim, am 26. Januar über „Großherzogin Luise von
Baden, Prinzessin von Preußen (1838-1923)". Er war Teil der Kehler
Frauenreihe „Brot und Rosen", die an engagierte Frauen und Frauenbewegungen
des 19. und 20. Jahrhunderts erinnern sollte.

Um bemerkenswerte Frauen ging es auch in einem Vortrag von Dr.
Ute Scherb am 22. November: „Auf den Sockel gebracht - Frauen und
Denkmäler in Kaiserreich und Republik". Er fand wie manche andere
Vorträge im Salon Voltaire statt, der im Berichtsjahr mehr und mehr
auch zum Veranstaltungsort des Historischen Vereins Kehl geworden ist.

Ein Vortrag von Dr. Stefan Woltersdorff war am 6. März Johannes
Beinert (1877-1916) gewidmet. Woltersdorff hat über den badischen
Historiker aus Eckartsweier, bekannt geworden vor allem durch seine
„Geschichte des badischen Hanauerlandes", eine Biografie geschrieben,
die 2016 anlässlich der Eröffnung eines Jubiläumsjahrs in Eckartsweier
vorgestellt worden ist.

Einen tagespolitischen Anlass hatte Dr. Stefan Woltersdorffs Vortrag
am 5. Oktober über „Humanisten am Oberrhein": Das Straßburger Kommunalparlament
hatte beschlossen, die Tram-Brücke, die Straßburg und
Kehl in Höhe des Kehler Bahnhofs verbindet, nach Beatus Rhenanus
(1485-1547) zu benennen, eine Entscheidung, die vom Kehler Gemeinderat
nur zögernd übernommen wurde. Es bestand offenbar Bedarf,
mehr über den Mitgründer der Schlettstädter Humanistenbibliothek zu
erfahren.

Tagesaktuell wurde es in einem Vortrag von Dr. Klaus Schumann am
12. Oktober über ein Spannungsfeld, das mit „Brexit - Trump - Putin


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