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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 603
(PDF, 96 MB)
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Berichte der Fachgruppen

603

Fachgruppe Archäologie

Im Januar 2017 wurde intensiv an der Schriftfassung
eines Vortrags gearbeitet, den der
Verf. im Nov. 2016 auf einer Burgentagung im
Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen
gehalten hatte. Aus der Ortenau sind darin
zwei Beispiele enthalten: der Schlossberg von
Renchen und die Burg der Herren von Büchern
bei Mühlenbach (Abb. 1 u. 2).

Am 10.2.2017 teilte Johannes Dobersch per
E-Mail einen Neufund bei Gengenbach mit.
Anhand des Fotos war er als Fragment einer
gerippten römischen Melonenperle aus
blauem Glas zu identifizieren. Derartige Perlen
kommen sowohl als Frauenschmuck als auch
am Pferdegeschirr vor. Am 11.3.2017 nahm
der Verf. an der Frühjahrstagung in Kork teil.
Am 15.3.2017 unternahm er mit Manfred Müller
und Götz Peter Lebrecht eine kurze Begehung
an der Burg Staufenberg (Durbach), die
wenige spätmittelalterliche bis frühneuzeitliche
Lesefunde ergab. Wichtiger war die Begehung
der nahegelegenen namenlosen Burgstelle
auf der Gemarkung Appenweier-Nesselried
. Ihre einfachen Bauformen rein aus Erde,
die Lage und Entfernung zur Burg Staufenberg
und einige wenige Keramikscherben machen
es wahrscheinlich, dass es sich um eine Belagerungsburg
aus dem 14. Jh. handelt. Damit sind
befestigte Feldlager gemeint; ein ebener Bereich
weiter östlich könnte durchaus zum Auf-

Abb. 1: Die Burgstelle Büchern (Mühlenbach)
von oben. Vorne der in den Fels eingeschnittene
Halsgraben, dahinter der Burghügel mit dem
Standort des ehemaligen Turmes.

Abb. 2: Burgstelle Büchern. Keramikfunde aus
zwei Bereichen, meist nachgedrehte Ware (12.
oder frühes 13. Jh.).

stellen der bei größeren Belagerungen üblichen
Bliden (Wurfmaschinen) gedient haben.

An der wenig östlich gelegenen, stark zerstörten „Stollenburg"
(Oberkirch-Bottenau) konnte außer verbranntem Lehm nur eine einzelne
, ebenfalls verbrannte und verwitterte Wandscherbe aufgelesen
werden. Die Zeitstellung und Laufzeit dieser Burg sind damit weiterhin
unklar.

Am 21.3.2017 wurden in den Ortsakten des Landesamts für Denkmalpflege
in Freiburg einige Recherchen zu Ortenauer Motten und
Niederungsburgen unternommen. Am 22.3.2017 beging der Verf. mit
Manfred Müller eine mögliche, allerdings sehr kleine Motte bei Oberschopfheim
(ohne Funde), kurz die Binzburg bei Hofweier (Gewann
„Waltersbündt") mit reichlichen spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen
Keramikfunden und die ehemalige Mörburg bei Schutterwald.


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