http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0606
Berichte der Fachgruppen £Lf\ C
tern. Außerdem wurden zahlreiche Funde durchgesehen, die aus einem
Hausgarten unweit der Klosterkirche stammen. Es handelt sich meist
um neuzeitliche Keramik des 18./19. Jhs., doch sind auch einige ältere
Elemente bis zurück ins Spätmittelalter vorhanden. In Lahr wurde an
diesem Tag weiter an den Funden der Burg Lützelhardt gearbeitet, die
auch restauratorisch auf ihren Zustand hin begutachtet wurden. Am
7.9.2017 folgte eine Begehung der Burgen Geroldseck und Lützelhardt
durch den Verf., anlässlich einer restauratorischen Begutachtung durch
Regine Dendler. Die Keramik soll künftig helfen, die Chronologie der
einzelnen Burgen im Raum Seelbach besser zu verstehen.
Am 9.9.2017 nahm der Verf. an der erweiterten Vorstandssitzung in
Offenburg teil. Am 27.9.2017 lieferte eine Begehung an der Burg am
Rauhkasten (Seelbach; „Alt-Geroldseck") einige Keramikfunde, die die
lokale Burgenchronologie unterstützen sollen. Am 29.9.2017 hielt der
Verf. einen Vortrag beim Historischen Verein/VHS in Schiltach über die
Burgen im Raum Schiltach und Schenkenzell. Am 29.10.2017 nahm der
Verf. an der Jahrestagung in Schuttern teil. Am 9.11.2017 besichtigten
Regine Dendler und Heiko Wagner zusammen mit Clemens Herrmann,
Herrn Hansert und dem Förster Josef Müller einen Sandstein im Wald
von Schutterwald. Er könnte frühneuzeitlich sein, ließ sich aber nicht
abschließend deuten. Vielleicht verwendete man eine Spolie sekundär
als Grenzstein - wobei die Grenze kartographisch jedoch heute nicht
mehr nachweisbar ist. Es folgte eine kurze Begehung der Burgstelle Mör-
burg mit weiteren Funden (frühes 13. Jh.-18. Jh.). Abends erhielt der
Verf. in Renchen noch einen Hinweis auf einige Neufunde bei einer
kleinen Baumaßnahme auf dem Schlossberg in Renchen.
Am 24.11.2017 hielt der Verf. einen Vortrag beim Historischen Verein
/VHS in Gengenbach über die „Römische Besiedlung im Schwarzwald
und im Kinzigtal". Im Anschluss erhielt er einen Hinweis auf römische
Funde bei Arbeiten am römischen Ziegelofen bei Gengenbach,
die demnächst übernommen werden sollen.
Zwischen diesen Terminen war das Jahr angefüllt mit Arbeiten an
Fundlisten und Inventarnummern zahlreicher Funde aus der Ortenau,
die an das Landesamt für Denkmalpflege abgeliefert oder zur Ablieferung
vorbereitet wurden. Darunter befinden sich beispielsweise Funde
von der Schauenburg bei Oberkirch, Butschbach, Lautenbach, Oppenau
und anderen Orten im Renchtal, von Friesenheim und Hofweier sowie
von zahlreichen Fundorten aus dem Kinzigtal (Gengenbach, Unterentersbach
, Haslach, Hausach, Gutach, Wolfach, Oberwolfach, Schiltach,
Schenkenzell, Kaltbrunn-Wittichen u.a.). Der Umfang und die Bedeutung
derartiger Arbeiten werden oft unterschätzt; sie sind jedoch -
neben der Freude am Auffinden - nötig, um den dauerhaften Erhalt und
die Wieder-Auffindbarkeit der Funde auch in künftigen Jahren und
Jahrzehnten zu ermöglichen.
Eine Ausbildungsveranstaltung, die der Verf. für die ehrenamtlichen
Mitarbeiter der Archäologischen Denkmalpflege an zwei Terminen im
Dezember 2017 bei Breisach abhielt, wurde auch von Mitarbeitern aus
der Ortenau (von Hornberg und Bühl) besucht.
Heiko Wagner
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