Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 2
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0010
2 Psychische Studien. T. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1S74.)

für die unparteiischen und allseitigen Erforscher das lebhafteste
Interesse in Anspruch. Indem sie klar darauf
hinweisen, dass das Unbekannte bekannt, studirt und erklärt
werden muss, sind diese Phänomene vielleicht schon
durch ihren Charactec berufen, eines Tages nicht die letzte
Rolle bei Lösung der psychologischen Lebensfrage zu spielen.

Angesichts dieser Betrachtungen liegt die Vermuthung
nahe, dass eine Zeitschrift, welche für die in diesem so
wenig bekannten Gebiete der menschlichen Natur gepflogenen
Untersuchungen als Organ gedient hätte, schon
längst wünschenswerth gewesen wäre. Ein solches Organ
würde allen Denen, welche Gelegenheit hatten, ähnliche
Erscheinungen aus eigener Erfahrung zu beobachten, die
Möglichkeit gewährt haben, ihre Beobachtungen dem gemeinsamen
Schatze des Wissens zufliesson zu lassen, damit
diese Phänomene in ihrer Gesammtheit dem wissenschaftlichen
Studium und der Kritik, deren sie bedürfen, unterworfen
werden könnton. Ein solches Organ existirt gegenwärtig
in Deutschland nicht; und obgleich es wahrscheinlich
aus Vorurtheil weder der Sympathie der Monge, noch derjenigen
der Gelehrten von einseitiger, abgeschlossener Tendenz
begegnen wird, so kmn man nichtsdestoweniger hoffen,
dass es eine Lücke, welche sich fühlbai zu machen beginrt,
ausfüllen, und dass es für das Werk der Erforschung der
Wahrheit nicht ganz unnütz bleiben würde. Dieses waren
die Erwägungen und Motive, welche uns geleitet haben, ein
solches Journal ins Leben treten zu lassen.

Die wenig gekannten Phänomene des ps} einsehen Lebens
, deren Studium dieses Journal hauptsächlich gewidmet
sein wild, können unter folgende drei Kategorien klassifizirt
werden:

1) Die Phänomene, welche im wachen Zustande
des Subjects statthaben. Wir rechnen hierher die Sinnestäuschungen
, Hallucinationen, das zweite Gesicht (second
sighl), die (speziell vom Baron von Reichenbac/i beobachtete)
Sensitivität, das Vorgefühl, die Intuition und verschiedene
andere Phänomene, welche der sogenannten besonderen
Nervenaufregung zugeschrieben Averden.

2) Die Phänomene, welche im nichtwachen Zustande
des Subjects stattfinden; hierher gehören der
normale Schlaf mit seinen Träumen, seinen Visionen
und anderen Eigenthümlichkeiten, und der abnormale
Schlaf, zu welchem der natürliche und künstliche Somnambulismus
, der Hypnotismus, das Hellsehen, die Ekstase
und verschiedene andere Phänomene des sogenannten thi-
rischen Magnetismus oder Mesmerismu^ gehören.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0010