http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0065
Crookes* Notizen einer Untersuch, über spirituelle Erscheinungen. 57
habe, annehmlich erschien, — beabsichtigte ich, die Resultate
meiner Arbeit in der Gestalt von einem oder zwei Artikeln
für dieses Journal zu bringen. Als ich jedoch meine
Notizen durchging, fand ich einen solchen Reichthum von
Thatsachen, eine solche Ueberfülle von Beweisen, eine so
überwältigende Masse von Zeugnissen, die alle in Ordnung
vorgeführt zu sein wünschen, dass ich damit mehrere
Nummern des „Quarterly" füllen könnte. Ich muss daher
bei dieser Gelegenheit nur mit einem Umrisse meiner
Arbeiten mich begnügen und die Beweise und vollen Details
einer anderen Gelegenheit überlassen.
Mein Hauptzweck wird sein, eine Reihe wirklicher Vorfälle
zu berichten, welche in meinem eigenen Hause, in
Gegenwart vertrauenswürdiger Zeugen und unter so strengen
Prüfungs-Bedingungen, als ich nur irgend ersinnen konnte,,
stattgefunden Laben. Jede Thatsache, die ich beobachtet
habe, wird überdies durch die Berichte unabhängiger
Beobachter zu anderen Zeiten und an anderen Orten
bestätigt. Man wird sehen, dass die Thatsachen von dem
erstaunlichsten Charakter sind und ganz unvereinbar scheinen
mit allen bekannten Theorien der modernen Wissenschaft.
Nachdem ich mich von ihrer Wahrheit überzeugt habe,
würde es eine moralische Feigheit sein, mein Zetigniss vorzuenthalten
, weil meine vorhergehenden Veröffentlichungen
darüber von Kritikern und Anderen verlacht wurden, welche
so gut wie Nichts von dem Gegenstande wussten, und welche
zu vorurtheilsvoll waren, um für sich selbst zu sehen und
zu urtheilen, ob Wahrheit in den Erscheinungen war oder
nicht; ich werde einfach darstellen, was ich gesehen und
erprobt habe durch wiederholtes Experiment und Prüfung,
und „ich habe nun noch zu lernen, dass es irrationell sei,
danach zu trachten, die Ursachen unerklärter Erscheinungen
entdecken zu wollen."
Gleich von vornherein muss ich einen oder zwei Irr-
thümer berichtigen, welche die öffentliche Meinung in festen
Besitz genommen haben. Der eine ist, dass Dunkelheit
für die Erscheinungen wesentlich sei. Dieses ist keineswegs
der Fall. Ausgenommen da, wo Dunkelheit eine
nothwendige Bedingung gewesen ist, wie bei einigen Phänomen
von leuchtender Erscheinung, und in einigen anderen
Fällen, hat alles Berichtete bei Lichte stattgefunden. In
den wenigen Fällen, wo die mitgetheilten Phänomene im
Finstern stattfanden, bin ich so genau gewesen, die Thatsache
zu erwähnen; überdies kann dabei ein besonderer
Grund für das Ausschliessen des Lichtes aufgeführt werden
, oder die Resultate sind unter solchen vollkommenen
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0065