Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 71
(PDF, 125 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0079
Mesmerisinus, Hellsehen und Spiritualismus. Von Wallace. 71

Dr. Joseph Haddock, ein in Bolton wohnender und
praktizirender Arzt, dessen bereits Erwähnung gethan ist,
hat ein Werk veröffentlicht, welches „Somnolismus und
Psycheismus" betitelt ist, und in dem er sich bemüht,
die Thatsachen des Mesmerismus und Hellsehens zu
klassifiziren und dieselben auf physiologische und psychische
Principien zu gründen. Das Werk ist wohl durchaus des
Lesens werth, aber meine gegenwärtige Absicht ist, nur eine
oder zwei Thatsachen von denen zu bringen, welche er in
einem Anhange zu seinem Werke giebt. Nichts ist gewöhnlicher
, als dass Diejenigen, welche die Realität des
Hellsehens leugnen, verächtlich fragen: „Wenn es wahr ist,
warum wird es denn nicht dazu benutzt, um verlorenes
Eigenthum zu entdecken, oder Neuigkeiten von auswärts
zu erhalten?" Solchen empfehle ich die Leetüre folgender
Mittheilung, von der ich nur einen Umriss geben kann.

Am Mittwoch Abend des 20. December 1848 war dem
Mr. Wood, einem Spezereikaufmann auf der Cheapside in
Bolton, seine Geldkasse mit Inhalt aus seinem Gesehäfts-
lokale gestohlen worden. Er wendete sich an die Polizei
und konnte keinen Aufschluss erhalten, obgleich er eine
Person in Verdacht hatte. Er kam dann zu Dr. Haddock,
um zu sehen, ob das Mädchen Emma den Dieb, oder das
Eigenthum entdecken könnte. Als er mit Emma in Rapport
gesetzt war, wurde sie um die verlorene Geldkasse befragt,
und nach einigen Momenten begann sie zu erzählen; als
ob Niemand gegenwärtig wäre, beschrieb sie, wo die Geldkasse
war, welches ihr Inhalt gewesen, wie die Person sie
nahm, wo der Dieb sie zuerst verbarg; und dann beschrieb
sie die Person, die Kleidung und die Genossen des Diebes
so lebhaft, dass Mr. Wood eine Person erkannte, auf die
er nicht im geringsten Verdacht hatte. Mr. Wood suchte
sofort diesen Menschen auf und stellte ihm die Wahl, entweder
sofort zu Dr. Haddockj oder auf das Polizeiamt zu
kommen. Er zog das erstere vor, und als er in das Zimmer
trat, schreckte Emma vor ihm zurück, sagte ihm, dass
er ein schlechter Mensch wäre und nicht dieselben Kleider
anhätte, wie damals, als er die Geldkasse stahl. Anfangs
leugnete er etwas von dem Raube zu wissen, aber nach
einiger Zeit gestand er ein, dass er sie genau in der von
Emma beschriebenen Weise weggenommen hatte, und sie
wurde demnach von ihm wieder zurückgestellt.

Da nun die Namen, der Ort und das Datum dieses
Ereignisses gegeben sind und dasselbe von einem englischen
Arzte erzählt wird, so kann man es wohl schwerlich leugnen,
ohne zuerst eine Nachfrage an dem Orte gehalten zu haben,


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