http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0225
Crookes' Notizen einer Untersuch, über spirituelle Erscheinungen. 217
welches die Erscheinungen hervorgebracht werden, beabsich-f
tigen damit nicht zu behaupten, dass diese Psychische Kraft <
nicht zuweilen von einer anderen Intelligenz als dem Geiste l
des Psychikers ergriffen und gelenkt werden kann. Die I
eitrigsten Spiritualisten räumen praktisch die Existenz der
Psychischen Kraft unter dem ganz unangemessenen Namen
Magnetismus ein (zu welchem sie gar keine Verwandtschaft
trägt), denn sie versichern, dass die Geister der Todten die
ihnen zugeschriebenen Verrichtungen nur durch Benutzung
des Magnetismus (das heisst, der Psychischen Kraft) des
Mediums vollbringen können. Der Unterschied zwischen
den Vertretern der Psychischen Kraft und den Spiritualisten
besteht darin: — wir behaupten, dass bis jetzt noch kein
genügender Beweis für ein anderes leitendes Agens als die
Intelligenz des Mediums vorhanden ist, und noch gar kein
Beweis fdr die Einwirkung von Geistern der Abgeschiedenen;
während die Spiritualisten es als einen Glauben festhalten
und keinen weiteren Beweis mehr fordern, dass die Geister
der Todten die allein Thätigen bei Hervorbringung aller
Phänomene sind. Somit löst sich die ganze Streitfrage in
eine blosse Ermittelung des Thatbestandes auf, welcher
nur festzustellen ist durch eine mühsame und lange fortgesetzte
Beihe von Experimenten und durch eine ausgedehnte
Sammlung psychologischer Thatsachen, welche die erste
Pflicht der „Psychologischen Gesellschaft" sein sollte, deren
Bildung gegenwärtig (in London) rüstig von Statten geht."
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