Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 265
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1874/0273
Das Magazin f. d. Literatur d Auslands gegenüber Dr. H. Beta. 265

gefunden und sie deshalb auch veröffentlicht. Es mussalso
doch wohl hinter dem angeblichen blühenden Unsinn, hinter
der bisher tollsten Leistung des grössten Hellsehers unserer
Zeit etwas Vernünftiges stecken. Herr Dr. Beta lässt deutlich
zwischen den Zeilen lesen, was er eigentlich meint.
Er hat durch den Contrast der Vergleichung zu wirken
gesucht. Ob ihm aber diess bei Davis wirklich gelungen
ist? Hat er sein Publikum und seine Presse tief genug
durchschaut, als dass er die Sache nicht lieber noch drastischer
darzustellen versucht hätte, so dass der blühende
Unsinn nothwendig in der Ueberzeugung des Lesers in sein
diametrales Gegentheil umschlagen musste? Es ist weit
mit unserer Journal-Literatur und unseren geistigen Zuständen
gekommen, wenn solche verzweifelte Hebel angesetzt
werden müssen, um dem Publikum und dessen literarischen
Vertretern die einfache Wahrheit gleichsam wie
eine erst mit Staub und Schmutz besudelte Perle vor die
Füsse zu wälzen. Es ist weit gekommen, wenn man in der
That weit eher von Zaubereien, von Wunderdoktoren, von
vollkommenen .Fabriken für Geisterbeschwörungen, von Telegraphen
und magnetischen Kabeln nach Mars und Venus
und weiter bis in die fernsten Nebelflecke hinein zu unserem
Publikum reden kann, als von der einfachen schlichten
Wahrheit der Sache. Wir wollen damit durchaus keine
Kritik der Dr. Betatschen Kritik liefern, wir können ihm
nur tief dankbar sein; nur einige vielleicht aus näherer
Unkenntniss der Sache eingeschlichene thatsächliche Irr-
thümer glauben wir für künftige Fälle berichtigen zu müsser.
Vorerst sind Mr. Bornes Prüfungssitzungen nicht zuerst in's
Englische und Russische übersetzt worden, aus dem Prof.
W. Crookes sie erst in London unter dem Titel: „Der Spiritualismus
und die Wissenschaft" zusammengestellt hätte,
sondern die Sache verhält sich so, dass Mr. Crookes seine
Prüfungen Mr. Hörne's zuerst veröffentlichte und dass diese
dann von Herrn Staatsrath Aksakow in St. Petersburg erst
mit den von ihm nissisch veröffentlichten Prüfungssitzungen
dortiger Gelehrten in ein Buch unter vorgenanntem Titel
1871 zusammengestellt und in dieser Gestalt zuerst im
Deutschen (bei Franz Wagner, jetzt bei Oswald Mutze)
herausgegeben wurden. — Ferner wäre bei dem Titel:
„Der Hochmeister des Spiritismus" nichts gegen
das erster e überaus zutreffende und tief bezeichnen de, wohl
aber gegen das letztere Wort „Spiritismus*4 die Einsprache
zu erheben, dass Davis durchaus nicht Spiritist in dem
engen und beschränkten Sinne blosser spukender, klopfender
und sich frivol oder höchst dumm und albern mani-


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