Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 266
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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266 Psychisch* Studien. I. Jahrg. 6. Heft (Juni 1874.)

festirender Geister und Medien ist, wie man gegenwärtig
in Deutschland die Sache noch aufzufassen beliebt, sondern dass
er vielmehr Spiritualist oder Vertreter des Geistes und alles
Geistigen im weitesten und vernünftigsten wissenschaftlichen
Sinne sein will, welcher die Spuk- und Klopf-Phänomene
der sogenannten Geisterklopfer (Spiriten oder Spiritisten)
durchaus nicht in den Vordergrund stellt und nirgends die
Lehre einer gewissen Klasse der neueren Spiritisten Allan
Kardec'scher Richtung vertritt: — „als ob sein Geist (während
er sich im sogenannten höheren selbstmagnetischen
Zustande befindet) eine gefühllose, urintelligente und
passive Substanz oder ein Sprachrohr wäre, durch welches
entkörperte Persönlichkeiten nur ihre eigenen spezifischen
Meinungen ausdrücken und als Offenbarungen verkündigen.
Dieses ist nach ihm ein ausserordentlicher Irrthum — eine
höchst unheilsame falsche Darstellung. Der besondere Ein-
fluss oder Schutz geistiger Wesen ist, so zu sagen, nur eingeschaltet
in die unabhängig oder selbstständig geschriebenen
Kapitel seines Daseins. Solches ist auch ein unveränderliches
Gesetz der Menschheit. Und so ist es — fährt
er ira „Zauberstabe" S. 366 fort — mitten unter den
Prüfungen des Lebens und den Veränderungen des Todes
unser Trost, dass wir nicht die Rolle gefühlloser Automaten
unter unaufhörlichen Einflüsterungen von Geistern
gespielt haben, sondern dass wir selbstständige und selbstverantwortliche
Wesen sind; und dass wir, nur dann und
wann von diesen eine höhere Vorsehung offenbarenden
Kräften unterstützt, zuletzt den Gipfel jenes rudimentalen
Berges erklommen haben, welcher uns befähigt, die minder
rauhen Abhänge einer noch höheren und glücklicheren Welt
zu ersteigen/' — Wir sehen uns deshalb genöthigt, gegen
Herrn Dr. Betds Zusammenstellung der Allan Karded'sehen
Geisterlehre, welche auf einen phantastischen, indischen
Reincamations- oder Wiedergeburts- und Seele uwanderungs-
glauben hinausläuft, wie sie in dem von ihm empfohlenen
Büchlein: „Der Spiritismus in seiner einfachsten Bedeutung.
Kurze Erklärung der Geisterlehre und der Geistererscheinungen
" und in anderen Schriften ähnlicher Richtung zu
Tage tritt, entschieden Verwahrung einzulegen, nicht als
ob in Allan Kardec's Werken nicht auch gewisse tiefsinnige
Wahrheiten enthalten wären, sondern wegen der üblen
Folgen, welche seine Reincarnationslehre auf ein in geistigen
Dingen noch ganz ungeschultes Publikum, dessen Phantasie
nur zu leicht auf Abwege geführt wird, ohne gründliche
Prüfung der Sache ausüben könnte. Davis ist kein Hochmeister
von Solches lehrenden Geistern und sogenannten


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