Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 326
(PDF, 125 MB)
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326 Psychische Studien. I. Jahrg. 7 Heft. (Juli 1874. >

man ihm nachrufen. Sein Recept macht ihn und Jeden,
der es mit gleichem Witz anwendet, wenigstens in seiner
eigenen komischen Art, unsterblich.

Die übrigen Theile der Erzählung des Dr. Watzel, das
seltsame Flackern eines Lichtes, die eigentümliche Bewegung
unter seinem Deckbett, und der ihm auf den
Eücken blasende eiskalte Wind, das Wegziehenwollen des
Deckbettes u. s. w. sind Erscheinungen, welche in der Broschüre
: „Der iVmerikanische Spiritualismus. Untersuchungen
über die geistigen Manifestationen
von John Worth Edmonds, Ex-Senator, .Richter des Obergerichtshofes
zu New-York" u. s. w. (Leipzig 1873) vielfach
anderweitig erhärtet und bestätigt sind. Auch das Auftreten
von weisslichen Erscheinungen und Gestalten, und
vernehmbare Stimmen solcher sind in neuester Zeit von
scharfen Beobachtern gut bezeugt worden. Schreiber dieses
hat selbst eine ähnliche, laut vernehmliche Stimme Ende
September 1871 auf dem Bahnhofe zu St. Petersburg vernommen
*) und ist bei all 3r sonstigen Vorsicht in Aufnahme
solcher Erzählungen nicht mehr ins Stande, die Möglichkeit
solcher Erscheinungen ä priori zu leugnen. Desshalb erscheint
ihm der Bericht des Dr. Watzel immerhin glaubwürdig
, umsomehr, als seine Bechtfertigung gegen eine
wahre Fluth sarkastischer Entgegnungen, welche betitelt
ist: ,,Nähere Erklärung und Aufschlüsse über
meine Schrift: ,Meiner Gattin wirkliche Erscheinung
nach ihrem T o de* " nur — wie Herr Ferdinand
Diefenbach selbst sagt — die von ihm aufgestellte Gespenstertheorie
ausführlicher wiederholt, ohne durch dieselbe über
den Vorfall selbst weiteres Licht zu verbreiten. Das kann
als ein triftiger Bewreis gelten, dass Dr. Watzel nur ganz bestimmte
Thatsachen und Facta vor Augen hatte, die er
nach seiner Art erklärte, die er aber mit seiner Einbildung
und Speculation durchaus nicht etwa veränderte oder irgendwie
weiter ausspann. Wir hätten sonach einen ganz nüchternen
und soweit auch zuverlässigen Beobachter vor uns.**)
Diese angebliche Gespenstergeschichte bekommt durchaus
nichts Gespenstischeres durch die vermeintlich ergötzliche
Mittheilung des Herrn Diefenbach, wie dem Dr. Watzel
noch durch ein anderes Zeichen unzweideutig dargethan
wurde, dass dieser Geist derjenige seiner Frau war und

*» Siehe Heft II der „Psychischen Studien", S. 92.
**) Es wäre erwünscht, von der sonstigen literarischen Bedeutung
des Dr. Karl Wötzel durch einen mit der philosophischen Literatur
seiner Zeit bekannten Gelehrten einige nähere Aulschlüsse zu erhalten.

Die Kedaction.


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