Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 338
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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338 Psychische Studien, t. Jahrg. 8. Heft. (August 1874.)

aufzutreten, da ja, bis nicht der Geist vor dem Vorhänge
| und das Medium hinter demselben mit leiblichem Auge zu
t einer und derselben Zeit gesehen worden sind, kein „abso-
, luter Beweis" von den zwei in demselben Moment existi-
1 renden Wesen geliefert werden kann. Ich selbst habe zwar
wiederholt — wenigstens bei drei verschiedenem Gelegenheiten
das Stöhnen und Seufzen hinter dem Vorhange
gehört, auf das auch Mr. Crookes verweist, während Katie
ausserhalb desselben stand; aber ich hätte nun geglaubt,
dass dieser Beweis, nach Mr. Crookes' eigener Meinung, kern
„absoluter* Beweis sei und als Yeimuthung, Uebertreibung
u. s. w. hätte gelten können. Während Mr. Crookes auf
diese Weise bezweifelt, ob Jemand von uns, der bei den
in Bede stehenden Sitzungen zugegen gewesen ist, etwas
anderes als Vermuthung, Uebertreibung oder so Etwas vorgebracht
hat, ist es uns angenehm zu hören, dass er „von
der vollkommenen Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit der Miss
Cook durchaus überzeugt ist.44 Wenn dieses der Fall ist,
so steht eine Behauptung festgegründet, dass die bisher für
die gute Glaubwürdigkeit des Mediums beigebrachten Zeugnisse
jedenfalls durch keine von einer anderen Person möglicherweise
zu ersinnenden verstärkt werden könne, wenn
wir das doppelte gleichzeitige Sehen des Geistes und des
Mediums, um das es sich eigentlich handelt, davon ausnehmen
. Nehmen wir an, dass das Cabinet gründlich durch-
foi seht und des Mediums Kleidung von einem der Anwesenden
ebenso genau nachgesehen worden ist . so muss
alsdann der allein mögliche Betrug von dem Medium selbst
bewerkstelligt werden, indem es sich seiner genau passenden
schwarzenKleider, Stiefelchen, Strümpfe und seines Kopfhaares
entkleidet, und ein lose herabfliessendes schneeweisses
Kleid von total verschiedenem Gewebe anlegt, einen weissen
Turban an Stelle des schwarzen Haares setzt, sich baar-
fuss an Stelle beschuhter Füsse macht und eine um drei
Zoll höhere Statur und sehr viel grössere Hände als die
der Miss Cook erfindet. Angenommen auch, dass sie alle diese
Veränderungen bewirkte — dass sie bei Gelegenheiten, wo
darum ersucht wird, ausserdem noch eine Locke lichtgefärbten
Haares auf ihrem Kopfe hinzufügte lind ihr Kleid
mit einem langen in ein solches mit einem kurzen Aermel,
und umgekehrt, verwandelte, so bleibt doch noch zu erklären
, in wie viel Zeit sie alle diese mühsamen Veränderungen
ausführt. Der Zeitraum zwischen dem Sichniedersetzen
des Mediums hinter dem Vorhange, dem Vorziehen
des letzteren und der Erscheinung der Gestalt ausserhalb
desselben schwankt von fünf bis zu zwölf oder fünfzehn


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