Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 358
(PDF, 125 MB)
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358 Psychische Studien. I. Jahrg. 8, Heft. (August 1874.)

Martin N. an. Dieser Soldat habe meinen verwundet und
schneeblind in einem Wagen transportirten und bittern
Hunger leidenden Vater noch */4 Stunde vor dem Uebergang
über den Fluss gesprochen, wozu noch einige weitere Einzelheiten
kamen. ,,Mein Gott," rief ich meiner Schwester
zu, als sie mir aus dem Munde jener mit ihr vertrauten
Dame die Antwort des Tisches mittheilte, „das ist ja ganz
dieselbe Geschichte, die mir in meinem zwölften Jahre, im
Januar oder Februar 1813, jener Soldat in Ludwigsburg
mittheilte. Wusstest denn Du hieivou nichts?" Nun ergab
sich, dass meine Schwester, die im Jahre 1813 nicht am
gleichen Ort mit mir gewohnt hatte und überdiess damals
noch ein völliges Kind gewesen war, von der Aussage jenes
Soldaten kein Wort gewusst, vielmehr geglaubt hatte, sie
werde auch mir in dem Ausspruch des Tisches etwas ganz
Neues mittheilen. Noch viel weniger hatten die mit ihr
vertraute Dame oder gar das mit unsern Familienverhältnissen
ganz unbekannte Medium von der mir gemachten
Aussage des Soldaten etwas gewusst, und es steht somit
ausser allem Zweifel, dass zur Zeit, wo der Tisch befragt
wurde, ausser mir kein Mensch mehr lebte, der von
der Angabe des Soldaten etwas wusste. Wie ist nun das,
was lediglich in meinem Bewusstsein war, in das Bewusstsein
des Mediums übergegangen, ja wie trat die nur noch
in meinem Bewusstsein bewahrte Person jenes Soldaten so
fix und fertig vor das Bewusstsein des Mediums?4,

Herr N. führt nun an, er sei durch meine in jenem
Buche geäusserte Ansicht von der grossen Beunruhigung
frei geworden, dass man mittelst des Tisches oder Psycho-
graphen mit den Verstorbenen in Verbindung treten könne,
indem der Umstand, class jede Auskunft über seinen Vater
verweigert wurde, ihn mehrere Jahre gequält haben. Nach
seiner jetzigen Ueberzeugung konnte das Medium weder
durch den Geist seines Vaters, noch durch den des Soldaten
Auskunft über den jetzigen Zustand beider geben, wenigstens
nicht auf dem Wege des Tischrückens. „Wohl aber
konnten die seit meinem zwölften Jahre in meinem Gedächt-
niss aufbewahrten und nie vergessenen Worte des Soldaten
in das Bewusstsein des Mediums übergehen, und in mein
Bewusstsein, nicht in das des unlängst verstorbenen Soldaten
, versetzte sich das Medium, als es seine Auskunft über
die letzten Lebensumstände meines Vaters gab. Durch
welche Vermittelung diese Versetzung geschah, wie überhaupt
der Zustand der Hellsicht durch den Akt des Tischrückens
hervorzurufen sei, ist mir freilich noch ein Geheim-
niss...... Dass das Medium, wie Sie die Sache so richtig


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