Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 361
(PDF, 125 MB)
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Dr.Perty: Unbewusste Mittheilung durch Seelengemeinschaft. 361

Vater des Dr. JV. sei nicht da, wer aber jetzt spreche, sei
der Soldat N. N., und dann wurde, wie mir nun Fräulein
W. aus der Erinnerung wiederholte, genau so, wie mir 1813
angegeben worden war, erzählt, mein Vater, schwer verwundet
, sei in einem Wagen auf eine der Nothbrücken
der Bereszina (diese beiden Worte sprach die Erzählende
nur mühsam und ihre beigehend an mich gerichteten Fragen
zeigten, dass sie eine ganz unklare Vorstellung von dem
Hergang hatte) gebracht worden, dort aber in Folge des
starken Gedränges sammt dem Wagen in den Fluss gestürzt
. Von meinem Vater, meiner Schwester etc., hatte
Fräulein W. damals rein nichts gewusst, von mir, den sie
jedoch nie persönlich gesehen, etwas Weniges, indem sie
von meinen Uebersetzungen Bulwer's oder sonstigen literar.
Leistungen gehört und vielleicht dadurch in einen sehr entfernten
seelischen Rapport mit mir gekommen sein mochte.
In Bezug auf Namen und das Corps etc., welchem jener
Soldat angehört hatte, war sie jetzt nach so viel Jahren
nicht mehr sicher.

Fräulein die meinen Vater absolut nicht kannte,
konnte kein Interesse gehabt haben, sich nach dessen
Schicksal zu erkundigen, und wurde mit der Frage nach
demselben durch die Frau welche die Tüchtigkeit ihrer
Mediumschaft prüfen wollte, völlig überrascht, hatte
keine Zeit, über ihn Erkundigungen einzuziehen, wenn
solche überhaupt möglich gewesen wären. Diese Unmöglichkeit
wurde schon 1813 constatirt, als im Herbst, nachdem
Württemberg zu den Alliirten übergetreten war, der
Tod des Hauptmanns N. gerichtlich erhoben werden sollte;
es war kein anderer Zeuge aufzutreiben, als jener Soldat,
und ausser diesem nur noch ein Bekannter meines Vaters,
ein Offizier seiües Regiments, über den Fluss gekommen,
der aber einige Stunden voraus war und nichts vom Sturz
des Wagens gesehen hatte...... Dass auch meine Schwester
der Frau G. lediglich nichts mitgetheilt haben konnte,
geht daraus hervor, dass letztere, in der Aussage des Tisches
etwas ganz Neues erhalten zu haben meinend, augenblicklich
zu meiner vier Stunden entfernten Schwester eilte,
um ihr die wichtige Nachricht mitzutheilen. In der That
war diese auch für die Schwester neu, denn diese hatte,
was ich ihr. einem kleinen Kinde, erzählte, gänzlich vergessen
. Als sie mir brieflich den ganzen Bericht mittheilte,
schrieb ich sogleich zurück: „Mein Grott, das ist ja Zug für
Zug die gleiche Geschichte, die mir der Soldat schon im
Jahre 1813 erzählt hat." Herr Dr. N. fügt noch bei, dass


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