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Correspondenz. — Bibliothek.
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Bodin, Theodor: — „Drei Wunderdinge." Culturhistorische Studie.|3(Europa Nr. 21/1874.
Leipzig, Ernst Keil.)
Boost: — „Weissagung des Mönch's von Lehnin."
Bratuschek, E.: — „Die Bedeutung der Platonischen Philosophie für die religiösen Fragen
der Gegenwart." Vortrag gehalten von, (Berlin, Hentscbel, 1873.) gr. 8. 71/« Gr.
Brentano, F; — „Psychologie vom empirischen Standpunkte.** 2 Bde. (Leipzig, Duncker
und Humblot, 1874.) gr. 8. 2 Thlr. 12 Gr.
Brentano: — „Ueber die Gründe der Entmuthigung auf philosophischem Gebiete." (Wien,
Braumüller, 1874.) 10 Gr.
Brickmann, A. 0.: — „Am Grabe unserer Kinder. Ein Trostwort für trauernde Eltern," .
(Philadelphia, Schäfer und Koradi, 1874.) 16. J/2 Thlr. ,
Brisker: — „Das lieale und das Ideale als weltbewegende Kräfte." (Wien, Beck, 1874.)
m VI, 58 S. 8. '
Büchner, Dr. Ludwig: — „Der Gottesbegriff und dessen Bedeutung in der Gegenwart."
Vortrag. (Leipzig, Thomas, 1874.) VI, 50 S. gr. 8.
Bvdinger, M: — „Egyptische Einwirkungen auf hebräische Culte." (Schluss.) Lex.-8.
(In Com. Wien, Gerold's Sohn, 1874.)
Y. Buri: — „Ueber Causalität und deren Verantwortung." (Leipzig, Gebhardt, 1873.)
2 BU., 154 S. gr. 8.
Caspari: — „Von jenseit des Grabes." (Erlangen, Deichert, 1874.) Recens. im „Allgem.
liter. Anz. f. d. evang. Deutschland. 13, 4, 1874.
( hlebik: — „Kraft und Stoff." (Recension von Michelis: Theol. Litbl. 9, 30, 1874.)
Chmielo wski: — 'Die organischen Bedingungen der Entstehung des Willens." (Leipzig,
Matthes, 1874.) 73 S. 8.
Christlieb, Prof. D.: — „Die besten Methoden der Bekämpfung des modernen Unglaubens."
Vortrag bei der Versammlung der Evangel. Allianz in New-York am 6. Oktober 1873.
2. Abdr. (Gütersloh, Bc telsmann, 1874.) 72 S. gr. 8. 10 Ngr.
Collins, W.: — „Die weisse Frau." Roman, gr. 8. (Berlin, Janke, 1874.) 1 Thlr.
Collins, Wilkie: — „Jolri Ingo's Ghost or the dead alive." A story. Enthalten in „The
Home Journal," London, 1874. (John Ingo's Geist oder die Todten leben.)
Crecelius, W: — „Bekenntniss einer als Hexe angeklagten Nonne aus dem Jahre 1516."
(Artikel in der Zeltschrift des Bergischen Geschichtsvereins." Hrsg. v. W. Crecelius.
9. Bd. 1873.)
Correspondenz.
Fräulein Emily Kislingbury in London: — Wir theilen vollkommen Ihre
werthe Ansicht, „dass es für ein weit höheres Vorrecht und einen wichtigeren Vortheil zu
halten ist, mit den denkenden, erhabenen Geistern der Mitwelt, als mit vielen der sogenannten
„spirits" in Verkehr stehen zu dürfen. Ja, der menschliche Geist kann" — wie
Sie so treffend sagen — „Alles, was ihm zu echter Wahrheit wird, aus den Erscheinungen
mit Hülfe seiner äusseren und inneren Sinne auch ganz für sich ausdenken und sich aneignen
. Noch mehr, er muss es thun!" Das Alles ist im Davis'schen Geiste einer wahrhaft
hajmonisch-philosophischen Erkenntniss gesprochen- — Das Problem, dessen Lösung
Ihnen zwischen drei bekannten Theorien jetzt uneilässlich scheint, ist für jeden wahren Philosophen
lösbar, weil es nur eine Alles vergleichende wissenschaftliche Theorie geben kam», die
zar Wahrheit führt, während viele andere einseitige Lehren nur schimmernde Seifenblasen
phantasiereichei* Hypothesen sind. Nur die gründlichere philosophisch- deduetive Metaphysik
und die nüchternste induetive Beobachtung und Schlussfolgerung vermag den Denker
und Forscher aus diesem Labyrinth von scheinbaren Widersprüchen zu leiten. Sie eignen
sich jedoch nicht recht zur öffentlichen Besprechung, weil die Partheileidenschaften noch zu
stark sind. Allmählich werden sich die Begriffe klären. Ein Bacon und Göthe im Spiritualismus
würden heut so wenig allgemeinen Glauben finden, als die genannten Geistesheroen
zu ihrer Zeit. Erst jetzt nach ihrem Tode erkennt man ihre hohen Ziele, und nur
so allein leben und wirken sie als gleichsam wiedergeborene (röinkarmrte) Geister in und
unter uns fort. Aber sie selbst strahlen vielleicht schon längst wieder als glänzende
Gestirne eines neuen Himmels voll Leben und Erkenntniss 1
Herrn Ch. de Rappard in Paris. — Mit welchem Recht wollten Sie Dr. Sex ton
verhindern, seine Ueberzeu^ung über die Gebrüder Davenport bei uns auszusprechen?
Lächerlichkeit tödtet nicht, wenn sie in sich selbst unwahr ist; nur innere Unwahrheit tödtet.
— Ihre in der Sitzung einer uns in ihrer Thätigkeit ganz unbekannten „Gesellschaft zur
Fortsetzung der Werke Kardec's" abgegebene Erklärung: — „Die Behauptung der Psychischen
Studien (S. 258 Anmerk.), Frau Adelma von Vay vertrete die Sache Kardec's,
ist eine unwahre und beruht auf Unkeuntniss der Werke des Meisters" — dürfte sich vor
Sachverständigen eher gegen Sie selbst wenden. Feindseligkeit tritt uns nur in Ihren Bemerkungen
entgegen, weil Sie unsere Uebersetzungen als zu theuer und als auf angeblich
antispiritischer Grundlage fusseud bezeichnen, während wir das vergleichende Studium
aller spiritistischen Werke dringend empfehlen, gleichviel wie theuer sie sind und welchen
Standpunkt sie einnehmen. Sie scheinen das naive Vorurtheil zu besitzen, alle Leser unseres
Journals müssten in Deutschland sc denken, als Sie zuf ällg in Frankreich denken gelernt
haben. Verbreiten Sie die Reincarnations-Mission Ihres Meisters, so viel Sie wollen: aber
in unserem Journale wild sich dieselbe einer nüchternen wissenschaftlichen Kritik unter-
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