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450 Psychische Studien. I. Jahrg. 10. Heft. (October 1874.)
sinnen- und herzlosen Dogmatik, und sie fühlte sieh glücklich
im Besitz und bei der fast beständigen Nähe ihres
verklärten Kindes. Da unterdess ihr Mann von dem be-
rühmten-Geister-Zeiehner Anderson gehört hatte, schrieb er
sofort an denselben, um das Bild des Kindes (damals
G Jahre alt) malen zu lassen; Jener hatte dasselbe bereits
angefangen, bevor der Brief in seine Hände kam, da Uly
selbst ihn dazu influirt hatte. Binnen 3 Tagen nach der
Bestellung hatten Watermans das Bild in Händen, es war
in Lebensgrösse (mit Bleistift) ausgeführt: das Mädchen,
dessen Füsse eine Wolkenschicht verhüllte, trug ein leichtes
luftiges Sommerkleidchen mit kurzen Aermeln, hielt dasselbe
auf geschürzt und augefüllt mit einer Menge Kosen. Waterman
Hess photographische Oopieen in kleinerem Format davon
anfertigen, und diese sind nebst einem kleinen Heft, dem
obige Angaben entnommen sind, in der Buchhandlung des
„Banner of Light' für einen geringen Preis zu haben.
Ich könnte noch mehrere Bilder, (namentlich auch drei
andere von einem Indianer und 2 Indianerinnen (Orieta,
White feather und Meldt), von denen ich Copieen an die
Redaktion der „Spirit.-raüon. Zeitschrift'' eingesandt habe,
hier genauer beschreiben, aber ich halte es für unnöthig,
da ich nur die Thatsache und die Art und Weise derselben
constatiren wollte.
Ein anderer Künstler dieser Art ist MiUeson, von dessen
vortrefflichen Geisterbildern das ,,Banner of I/ght" mehrmals
Berichte abstattete. In einem Pamphlet giebt MiUeson
nähere Auskunft über alle etwaigen betreffenden Fragen;
er informirt das Publikum, dass er die Bilder der verlangten
Geister auf zweierlei Art anfertigen kann, je nachdem sie
verlangt werden: entweder wie sie im irdischen Leben ausgesehen
haben, oder wie sie gegenwärtig nach längerem
oder kürzerem Aufenthalt in der Geisterwelt und demge-
niässer Vervollkommnung aussehen. Auch hat er einen Auszug
eines Verzeichnisses von Geisterbildern beigefügt, von
denen photographische Copieen bei ihm zu haben sind, und
deren einige ich hier namhaft machen will: die Bilder,
welche die Geister so darstellen, wie sie im Erdenleben
waren, sind unter andern folgende: Van Dyk, Maria Stuart,
Marie Antoinette, Epictetus, Charlotte Corday, Washington im
48. Lebensjahre, Michel Angeln, Rubens, Jeanne (/'Are,
Marquise de Pompadour etc. — und die Bilder, welche die
Geister in ihrem gegenwärtigen vervollkommneten Zustande
darstellen, sind: Sokrates, Alexander, Epictetus, Jeanne d'Arc
Paracelsus, Shakespeare, Mozart, Beethoven, u. A. m.
Ganz neuerdings (am 4, April) brachte das ,,Banner
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