Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
1. Jahrgang.1874
Seite: 463
(PDF, 125 MB)
Bibliographische Information
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Die Theorie der unbewussten Gehirnthätigkeit v. Dr. Carpenter. 463

unfähig scheinen. Von einem „Manne der Wissenschaft"
setzt man gewöhnlich voraus, dass er eine competente
Autorität über dunkle Fragen sei, zu deren Aufklärung
die genaue Unterscheidung und die scharfsinnige
Entdeckung der trügerischen Quellen erforderlich ist,
welche nur gewonnen werden können durch eine
lange Laufbahn der Erfahrung, welche auf Spe-
zial- Wissen gegründet ist. Und dieses ist besonders
der Fall, wenn die Forschung mehr psychisch als physisch
ist, und schliesst eine Kenntniss der Art und Weise
in sich, in welcher der Geist des Beobachters irregeführt
werden kann, entweder durch seine eigenen Neigungen, oder
durch die Künste eines absichtlichen Betrügers. „Wenn
wir," so fragt man triumphirend, „Dr. Huggins Zeugniss
über die Thatsachen annehmen, welche er durch die Spek-
tral-Analyse gefunden hat, warum sollten wir seinem Zeugnisse
über Manifestationen der psychischen Kraft keinen
Glauben schenken? Und wenn wir sein Zeugniss über diese
letztere Klasse von Erscheinungen nicht annehmen, wie
können wir uns auf dasselbe in Bezug auf die erstere
Klasse fest verlassen?" Diese Frage werden wir auf eine
für Dr. Huggins so wenig als möglich beleidigende Weise
zu beantworten suchen, vor dessen persönlichem sowohl, als
wissenschaftlichem Charakter wir die aufrichtigste Hochschätzung
hegen. Und einerseits müssen wir ihn bitten,
glauben zu wollen, dass nichts, als was wir für das Haupt-
Interesse der Wahrheit erachten, uns leiten wird, ein Wort
zur Schmälerung seines Verdienstes zu äussern; und andererseits
sich zu vergegenwäitigen, dass er selbst eine solche
Kritik herausgefordert hat, indem er, wie wir glauben,
hastig und unüberlegt die Bestätigung seiner hohen Autorität
und der erhabenen Stellung,*) die er gegenwärtig durch
die Gunst des Präsidenten der Royal Society innehat, den
Resultaten von — um das geringste zu sagen — einer sehr
unangemessenen Untersuchung ertheilt hat.

Dr. Huggins ist einer von jenen Liebhabern der Wissenschaft
, welche eine höchst bedeutende Stellung in unserer
Gemeinschaft einnehmen, da er der britischen Wissenschaft
den Rang behaupten hilft, welcher durch die geringe
Zahl ihrer professionellen Vertheidiger gefährdet sein würde:
von Männern, die, entweder zur Unabhängigkeit geboren,
oder sich dieselbe durch ihre eigenen Anstrengungen ehrenvoll
erwerbend, sich den wissenschaftlichen Forschungen

51 \ Dr. Buggins war damals Vice-Präsident der Königlichen tie-
sellschaft.


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